Auf unseren Wanderungen in den Buchten haben wir schon einiges an Getier und Ungetier (Stechmücken) getroffen, aber leider noch keine Brüllaffen (die anderen Affen, Vögel und Schmetterlinge sehen wir zwar, sind jedoch sehr fotoscheu und verstecken sich dann meist erfolgreich im schattigen grünen Dickicht).
Nicht so die Unterwasserwelt, die farbenfrohen Korallen und Fische lassen sich immer gerne ablichten und kaum dreht man sich um, schwimmt da auch schon die nächste Schildkröte vorbei.
Bin gestern beim Schnorcheln fast mit einer kollidiert, habe ihr aber dann doch den Vorrang gelassen. Schildkröten sind sehr höfliche Tiere, bevor sie die Muscheln und Algen vom Rumpf knabbern, klopfen sie mit ihren Panzern an der Bordwand an. Wir sind schon einige Male dadurch gefoppt worden und nach draußen gegangen, weil wir geglaubt haben, dass jemand gekommen wäre.
Apropos Besuch, hier haben wir die ersten Österreicher seit unserer Abfahrt getroffen. Hans aus dem Mühlviertel und seine beiden Mädels (Verzeihung! jungen Damen) machen hier ein paar Tage Urlaub – wir haben uns total gefreut mal wieder einheimischen Dialekt zu hören und lassen die Heimat herzlich grüßen. Meistens liegen wir jedoch alleine in unseren Buchten, da die Brasilianer nur stundenweise kommen und am Abend in ihre Hotels zurück fahren und andere Fahrtensegler sich bisher auch rar gemacht haben.
Aber jedes Robinsonspiel hat auch mal ein Ende, denn wir wollen am Wochenende in Angra dos Reis noch Suzy und Renato aus Rio treffen und unsere Vorräte ergänzen. So verlassen wir unser kleines Paradies und begeben uns wieder in die Zivilisation.