Wir warten noch immer – unser Paket ist zwar schon durch den Zoll, aber noch immer nicht ausgeliefert (reine Nervensache). Da das Schiff auch schon so weit für den Süden hergerichtet ist und wir nicht nur auf der faulen Haut herumliegen möchten, sind wir heute zum Fuß des Pan de Azucar aufgebrochen um den Gipfel zu stürmen. Obwohl er nur schlappe 500 m hoch ist, rühmt er sich doch die dritthöchste Erhebung Uruguays zu sein. Von unten sieht er schon recht beeindruckend aus, da bis etwa zur halben Höhe Eukalyptuswald ist und danach nackter Felsen aufragt.
Hört sich ja nicht so schlimm an, aber bei 30°C und 80% Luftfeuchtigkeit ist der Aufstieg schon eine Tortur und wir sind ja hier wirklich auf Meeresniveau. Es gibt zwar eine Wandermarkierung, aber einen Weg sucht man vergeblich. Irgendwann dürfte sich mal jemand sich die Mühe gemacht haben ein paar Felsen als “Stufen“ herzurichten, aber die meisten wurden von den Regenfällen davon gespült. So klettert man über Felsen und unter umgefallenen Baumriesen durch und sucht sich seinen Weg zum Gipfelkreuz. Apropos Gipfelkreuz, dies war das Erste das begehbar ist. Über 130 Stufen kann man im Inneren eine Wendeltreppe hochsteigen und dann in die äußeren Enden gehen
– sehr hoch und absolut beeindruckend. Nachdem wir bei einem gemütlichen Picknick die Aussicht genossen hatten ging es wieder an den Abstieg.
Unten angekommen hatten wir dann echt putzige Wegbegleiter, Nasenbären haben unseren Rucksack erspäht und erkannt, dass da noch etwas Essbares drin sein könnte. Da sie so herzig waren, wurde ihre Ausdauer belohnt und ein paar Krümel von unserem Panetone sind zufällig runtergefallen.
Fast bis zur Busstation haben sie uns begleitet, als wir dann endlich wieder in Piriapolis angekommen sind, haben wir uns erst einmal ins Meer geworfen um den Staub und Schweiß wieder loszuwerden. Es ist einfach toll bei Wassertemperaturen von 23°C im Meer zu treiben und daran zu denken das in weniger als zwei Wochen Weihnachten ist.
sytaurus hat am Dezember 16th, 2010 20:58 geantwortet:
ein sonniges Hallo ins bitter kalte Berlin! wir genießen jeden warmen Tag, denn in Patagonien wird`s dann auch richtig kalt. Anfang nächster Woche geht es dann endlich weiter nach Mar del Plata und dann immer gegen Süden. Wir wünschen euch auch ein paar angenehme Feiertage.