Fritz war vor ein paar Tagen so nett uns sein Auto zu leihen, es ist zwar bereits 20 Jahre alt aber kaum gefahren, was jedoch bei diesem Klima für jede Schrottkiste tödlich ist. So ist der Unterboden bereits vom Salz und Rost zerfressen und die Bremsen gehen auch nur mit viel Kraft und Überredungsgabe, aber bei den Straßen hier kann man sowieso nicht schnell fahren. Christoph hat zwar vorher noch alles gecheckt und den Starter und die Bremsen repariert, aber trotzdem sind wir mit ein wenig Bauchweh losgefahren. Die ersten fünf Kilometer sind ja noch recht gut gegangen, aber dann kam die erste Steigung und die Kiste wurde langsamer und langsamer bis wir endgültig mitten in der Peripherie gestanden sind und Christoph wieder unter dem Auto gelegen ist. Das Problem diesmal war ein völlig überforderter Dieselfilter. Aber da braucht man nur etwas Geduld, dann rinnt der Diesel langsam nach und man kommt wieder seine paar hundert Meter weiter (und zum schieben hatten wir bei diesen Temperaturen schon gar keine Lust). So sind wir dann mit mehreren Zwangsstopps wieder zurück gezuckelt und haben unsere Inselbesichtigung auf den nächsten Tag verschoben. Da sind wir dann allerdings zu Fuß (sicher ist sicher und auf unsere Beine können wir uns verlassen) über den steilen Bergrücken auf die andere Seite der Insel gewandert.
Zum Glück führt ein Großteil des Weges durch einen wunderbar schattigen Wald mit hohen Eukalyptusbäumen, Pinien, Norfolktannen, Baumfarnen und Kokospalmen, denn sonst hätte uns wahrscheinlich gegen Mittag der Hitzschlag getroffen. Die ganze Anstrengung hatte sich auf jeden Fall gelohnt, denn der Ausblick vom Bergrücken war einfach überwältigend. Unter uns die Lagune in allen Grün- und Blauschattierungen und dazwischen die Perlfarmen und weißen Rümpfe der Schiffe – einfach wow! Auf der anderen Inselseite haben wir uns erst mal ein Picknick vor der Lagune im Schatten einer Palme gegönnt,
bevor wir uns über die glühend heiße Straße auf den Rückweg gemacht haben. Es ist fast zu einem Wettrennen ausgeartet, wer zuerst den nächsten Schatten erreicht und sich dort zur Erfrischung eine Limone vom Baum pflücken darf. Einen kurzen Abstecher haben wir aber dann doch noch rauf zum Bellevue-Felsen gemacht um nochmals und diesmal in der Nachmittagssonne den unvergleichlichen Blick über Rikitea und die andere Seite von Mangareva zu genießen.
sytaurus hat am Dezember 17th, 2011 19:58 geantwortet:
ist gar nicht so schwer – lies zuerst unsere Homepage, dann erinnere dich einfach an deinen letzten Sommerurlaub (außer der war in der Antarktis) und setz dich vor den warmen Ofen und schließ die Augen – wenn du nahe genug sitzt bekommt du vielleicht auch noch einen kleinen „Sonnenbrand“ – ganz einfaches und preisgünstiges Rezept! Denn unser Genuß ist teilweise hart erarbeitet und kostet viel mehr Geld.