Wie schnell doch so die Tage verfliegen! Je länger wir wo verweilen, desto intensiver werden auch die sozialen Kontakte. So besucht uns gelegentlich Matt von der Mojomo mit seiner Violine und geigt uns wunderbar auf oder wir grillen gemeinsam mit Brian und Sue von der Blue Bear oder sind auf der Shark zu einer Geburtstagsparty eingeladen, was jedoch ein kleines Handicap hat, denn es waren nur Franzosen anwesend.
Auch die Kontakte zur österreichischen Seglergemeinschaft intensivieren sich, so sitzen wir gemeinsam mit Yabyum, Sanuk oder Mopepo öfters am Abend gemütlich zusammen und plaudern oft bis in die späte Nacht. Letztes wurde im Stadthafen von Papeete ein Bootscorso mit Katmaranen, Optimisten, Stehpaddlern und geschmückten traditionellen Auslegerkanus zu Ehren der Wahl der neuen Miss Tahiti veranstaltet. In der Nacht wurde dann alles noch durch Fackeln und eine Feuershow illuminiert und eine buchstäblich spritzige Wasserschi- und Wakeboardvorführung geboten.
Beim großen Feuerwerk waren wir jedoch bereits wieder auf unserem Schiff, denn die öffentlichen Busse gehen nur bis 21 Uhr und die Taxipreise sind hier unverschämt hoch (speziell in der Nacht). Trotz der angenehmen Gesellschaft rumoren unsere Wandernieren bereits und der Westen lockt mit neuen Inseln und Erlebnissen. So machen wir alles wieder reisefertig und wollen vor der Abreise noch zollfrei tanken (die Bestätigung hatten wir uns bereits beim Zoll geholt).
Damit wir uns keine Verschmutzungen im Tank holen füllt Christoph alle Kanister durch einen Filter in den Tank und wir fahren mit den leeren Kanistern im Dinghy zur Tankstelle. Zu unserer Verwunderung dürfen wir nur Diesel direkt in den Tank füllen (keine Kanister und kein Benzin, obwohl es beim Zoll so angeschrieben ist). Was bleibt uns anderes übrig, als mühsam den Diesel wieder aus dem Tank in die Kanister zu pumpen und mit dem Schiff direkt bei der Tankstelle anzulegen. Bei einer Preisersparnis von 35% lohnt sich der Aufwand jedoch.
Wir machen noch einen Zwischenstopp in Moorea, diesmal in der Opunohu Bay und wollen hier tauchen gehen. Eigentlich sollten hier die schönsten Tauchplätze der Gesellschaftsinseln sein, jedoch was wir sehen ist nur ein total totes Riff, na gut, viele bunte Fische die scheinbar angefüttert sind und ein paar Haie, aber nichts im Vergleich zu den Tauchplätzen in den Tuamotus.
Ein Lichtblick war dann jedoch unser Ausflug zum Rochenpoint, wo die Tierchen zwar auch angefüttert sind, aber so zahlreich und zutraulich, dass man sich ihrer kaum erwehren kann. Es war lustig, als wir mit dem Dinghy dorthin kommen, sagt Christoph noch: „lass den Anker in den Sand fallen, nicht auf die Korallenköpfe“ (als ob ich dies nicht wüsste), nur haben sich diese “Korallenköpfe“ als Stachelrochen entpuppt.
Sobald man ins Wasser gleitet, kommen sie ganz nah und stupsen einen an. Auch die Haie haben diese Futterquelle bereits entdeckt und schwimmen ganz ungeniert dazwischen umher (stupsen einem jedoch nicht an). Wenn der Wind uns gnädig ist, werden wir bereits morgen wieder in See stechen.
sytaurus hat am Mai 1st, 2012 19:25 geantwortet:
Lieber Werner,
vielen Dank für die Glückwünsche! Wir sind froh, dass ihr in der Heimat uns noch nicht vergessen habt (obwohl wir so schreibfaul sind)