28.01.2013

Do. 24.01.2012 – Kakadu Nationalpark

Parkwächter

Parkwächter

Eigentlich hätten wir hier das heisere krächzen der Kakadus erwartet, aber die dürften bereits geflüchtet sein. Meistens hören wir nur das surren und summen der Milliarden Fliegen und Moskitos um uns (in der Nacht ist es ganz besonders schlimm), aber bei über 20.000 km² (ca. 200 km N-S u. 100 km O-W Ausdehnung)überwiegend Feuchtgebiet kein Wunder. Der Kakadu NP gehört sicher zu den interessantesten und schönsten Gebieten Australiens (UNESCO Weltnatur- und -kulturerbe). Von der bis zu 200m hohen Arnhem-Land-Felsebene stürzen sich in der Regenzeit die Wassermassen in schäumenden Kaskaden in die Tiefe und überfluten die riesigen Feuchtgebiete im nördlichen Teil des Nationalparks bis zur 200km entfernten Küste. Die Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen ist schier unglaublich. Es ist zwar wunderschön üppig und grün während der Regenzeit, aber leider sind dann auch die meisten Wanderwege und Straßen gesperrt. Wir merken es als wir  uns am Abend in Ubirr die Felsmalereien im Röntgen-Stil ansehen und dann dort in der Nähe übernachten.

Rockart

Rockart

Am nächsten Morgen ist die Straße ca. 30 cm überflutet, wieder mal eine neue Herausforderung für uns und unser Auto. Baden ist derzeit in den Billabongs (Wasserlöchern) nicht angeraten, denn die „salties“ kommen aufgrund des gestiegenen Wasserpegels bis in die oberen Flussläufe. Ein netter Ranger hat uns erklärt, wenn wir „freshies“ (Süßwasserkrokodile) sehen können wir beruhigt schwimmen gehen, denn dann gibt es keine „salties“ (gefährliche Leistenkrokodile), denn die fressen die freshies – wie beruhigend.

ein bisschen feucht

ein bisschen feucht

Es ist trotzdem ein eigenartiges Gefühl, wenn man weiß, dass eventuell nur ein paar Meter vom sicher eingezäunten Pool die gefährlichen Salzwasserkrokodile in den Flussarmen lauern könnten. Da dieser Nationalpark so riesig ist und die interessanten Teile (abgesehen von den Felsmalereien) während der Regenzeit nicht zu erreichen sind, leisten wir uns den Luxus eines Rundfluges.

in den Wolken ...

in den Wolken …

Bei AAA-Charter Scenic Flights Company in Jabaru werden wir fündig, denn die anderen Anbieter fliegen nur wenn mindestens sechs Personen zusammenkommen und das ist derzeit ein bisschen schwierig. So besteigen nur wir beide (und natürlich der Pilot)die kleine Propellermaschine und schon schweben wir über die fast unendlichen Weiten der Wetlands und Flussarme bis zu den wirklich beeindruckenden  Jim Jim- und Twin-Falls.

... muss die Freiheit wohl ...

… muss die Freiheit wohl …

Zurück überfliegen wir noch die riesige Uranmine mitten im schönsten Nationalpark (was für eine Schande). Dies war sicher eines der beeindrucktesten Erlebnisse dieser Reise.

... grenzenlos sein!

… grenzenlos sein!

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