nun haben wir doch glatt sechs Tage in Brisbane, aber die braucht man wirklich in dieser interessanten Stadt. Brissie ist nämlich die einzige Hauptstadt die nicht am Meer, sondern etwas landeinwärts am gleichnamigen Fluss liegt. Die City mit ihren gigantischen Wolkenkratzern ist eigentlich sehr überschaubar, aber die weitläufigen Vororte machen das Stadtgebiet echt riesig.
Irgendwie kommen uns hier die Leute viel konservativer und reservierter, als im Rest Australiens vor. Um der feuchten Witterung zu entkommen, fliehen wir unter anderem ins Arts Center und sehen uns die Ausstellung über die weltweit gesammelten Bühnenkostüme an, manche sind bereits über achtzig Jahre alt, echt beeindruckend. Danach wandeln wir durch das vielfältige QLD-Museum, hier wir ein sehr interessanter Querschnitt durch die gesamte Kultur und den Lebensraum in Queensland gezeigt.
Für Mittwoch prophezeit der Wetterfrosch den einzigen regenfreien Tag der ganzen Woche und den haben wir genutzt um den vom creazy Crocodil-Hunter Steve Irwin kreierten Australien Zoo zu besuchen. Ein absolutes Muss wenn man in der Gegend ist und zum Glück hält das Wetter auch die meiste Zeit. Einen ganzen Tag sind wir zwischen Gehegen, Tiervorführungen, Koala kuscheln und Känguru streicheln hin und her gewandert, wenn man so abgelenkt wird spürt man die Müdigkeit kaum, aber am Abend sind wir dann halbtot ins Bett gefallen.
Interessant ist, dass sich hier die Wärter ungeschützt im Löwengehege und bei den Elefanten aufhalten, kaum elektrische Zäune und tiefe Wassergräben – was für ein Unterschied zu europäischen Zoos. Die Tiere sind zwar handaufgezogen, aber trotzdem bleiben sie doch Wildtiere – oder?
Christoph und ich haben uns am Donnerstagabend abgeseilt um Nicole und Hugues von der Objetive lune und Philippe vom Kat Mowgli, die jetzt in Brisbane für längere Zeit festgemacht haben zu treffen. Wir sind seit Argentinien immer wieder Teilstücke gemeinsam gefahren, ob das jetzt in den patagonischen Kanälen oder den polynesischen Südseeinseln war. Auf jeden Fall war es wieder ein sehr schöner und unterhaltsamer Abend.
Gegen Ende der Woche wird das Wetter immer besser und so fahren wir noch auf den Mount Coot-tha um die grandiose Aussicht über die Stadt zu genießen und manchen ein Picknick im weitläufigen Botanischen Garten. Dabei werden wir von Ibissen, Enten und Waranen belagert, die auch etwas von unseren Leckereien abhaben wollen. Am Samstag bringen wir schließlich Marianne und Alexander zum Flughafen, von wo sie nach Melbourne fliegen und dann mit einem Camper über Sovereign Hill, den Grampians NP, die Great Ocean Road,… bis nach Sydney fahren, wo wir uns dann wieder für die letzten paar Tage treffen werden.