Bin ich nicht schön ?

Juchee, ich darf wieder in See stechen!  Es ist jetzt fast auf den Tag genau zwei Jahre her, seit wir von unserer letzten großen Fahrt zurückgekommen sind. Dazwischen habe ich ein trockenes und trauriges Dasein auf meinem Bock an Land gefristet. Nicht dass sich Christoph und Babsi nicht fürsorglich um mich gekümmert hätten, aber ein Schiff wie ich gehört halt ins Wasser. Nun starte ich wieder in die Weiten der Ozeane, nur diesmal unter einem neuen Kapitän und seinem Commander. Elias und Isabella haben seit August mit mir geliebäugelt und Anfang Oktober war es dann soweit, der Kaufvertrag wurde ausgestellt.

alter u. neuer Besitzer

Christoph und Babsi haben sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge von mir verabschiedet, denn einerseits sind sie froh, dass  ich wieder unterwegs bin, aber andererseits vermissen sie jetzt schon die wunderschöne Zeit die wir gemeinsam hatten. Dann haben meine beiden neuen Begleiter im Eilzugstempo angefangen mich wieder hochseefest zu machen. So habe ich eine neue Kuchenbude bekommen, mein Rumpf ist  frisch gestrichen und aufpoliert, die Segel  überprüft und die Schapps sind wieder mit vielen guten Dingen gefüllt und noch einige andere Dinge wurden von meinen neuen Segelpartnern adaptiert. Und schon geht es heute wieder los. Ich bin schon neugierig was mich in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten, Jahren erwarten wird, aber sicher wird es wieder sehr aufregend.

Zeit zu gehen

Na mal schauen ob Elias und Isabella auch so brav von unseren gemeinsamen Abenteuern berichten werden – freuen würde es mich schon, denn sonst gibt es meine Geschichten nur mehr in den Erinnerungen und Multimediavorträgen von Christoph und Barbara (und die sind zwar sehr begehrt, jedoch rar)

CIAO – ich verabschiede mich dann mal wieder in die Weiten der Ozeane!   Eure Taurus

Jetzt sind wir schon gute drei Monate wieder auf festem Boden. In dieser Zeit haben wir viele unserer Freunde getroffen, aber bei weitem noch nicht alle. Ein paar Freunde aus aller Welt haben unsere Einladungen angenommen und wir haben ihnen unsere wunderschöne Heimatstadt gezeigt. Dadurch haben auch wir wieder Orte gesehen, die wir das letzte Mal vor Jahrzehnten besucht hatten. Wie z.B. die Lipizzaner, das Technische Museum, das Schloss Schönbrunn und viele andere, meistens nur von Touristen und selten von Wienern besuchte Orte.  Nach so langer Zeit sieht man auch seine Heimat wieder mit ganz anderen Augen. Aber noch lässt uns das Fernweh nicht ganz los und wir flüchten immer wieder mal nach Italien auf unser Schiff. Obwohl es bisher noch nicht warm genug war um die Außenarbeiten und das neue Antifouling zu machen, haben doch schon ein paar Interessenten das Schiff besichtigt. Aber langsam kommen  ja doch noch frühlingshafte Temperaturen zum Arbeiten. Und wenn wir schon bisher nicht arbeiten konnten, besuchen wir eben zumindest den Karneval in Venedig.

Einzug der Marien-(Jungfrauen)

18.12.2016

Weihnachten 2016

Wir wünschen all unseren Freunden ob nah oder fern, an Land oder auf See frohe Festtage und ein erfolgreiches neues Jahr.

We wish all our friends, whether near or far, on land or at sea, Merry Christmas and a successful New Year.

Wenn wir so auf das vergangene Jahr zurückblicken, war es doch sehr ereignisreich. Die letzten Weihnachten hatten wir noch mit vielen neuen und alten Seglerfreunden in Grenada gefeiert, sind dann den gesamten Karibikbogen bis zu den US-Virgins und Bahamas bis nach New York gesegelt. Haben dort Christoph´s erst in diesem Jahr wiedergefundene Halbschwester und Freunde besucht um dann den Atlantik nach Europa zu queren. Mit einem Zwischenstop auf den Azoren sind wir dann endgültig durch die Strasse von Gibraltar ins Mittelmeer gefahren, um dann im November unsere treue Taurus in Norditalien zu parken und uns vom feuchten Element auf`s Trockene zu verlegen. Im Augenblick versuchen wir noch uns irgendwie zu orientieren und zu organisieren. Mit Beginn 2017 werden wir aber dann wieder durchstarten und neue Herausforderungen annehmen – wie die genau aussehen werden wird sich noch zeigen. Wir sind auf jeden Fall gespannt was das Leben so zu bieten hat und offen für alles.

All unseren Freunden die sich noch auf den sieben Weltmeeren herumtreiben wünschen wir immer den richtigen Wind und eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

 

Start zum letzten Teilstück (Vieste)

Start zum letzten Teilstück (Vieste)

Im Endspurt waren wir letztendlich dann fast zu schnell, die letzten Meilen sind nur so dahin geflogen. Wir hatten ja genug Zeit, während wir in der Marina auf ein Wetterfenster gewartet haben, die Wetterkarten sehr genau zu studieren und heraus zu finden, dass in der Nähe der kroatischen Küste scheinbar weniger Schiffsverkehr,

malerische Gässchen in Vieste

malerische Gässchen in Vieste

keine unmotiviert herumstehenden Bohrtürme und eindeutig besserer Wind sind. Todesmutig haben wir uns bereits im Morgengrauen, nach den letzten Sturmböen aus dem kalten Norden, auf den Weg gemacht. Natürlich waren die Wellen noch sehr hoch und die Wetterlage noch nicht sehr stabil, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt und irgendwann mussten wir uns ja schließlich aufraffen (auch wenn wir uns innerlich gesträubt haben). Zwei Ausläufer einer vorwinterlichen Bora (starker NO-Wind) haben uns aber doch auf unserem Weg erwischt, aber das war kein Problem und so sind wir zumindest rasch weitergekommen.

es wird immer kälter

es wird immer kälter

Zum Glück haben wir ja unsere Kuchenbude und so haben uns auch der eisig kalte Wind und die überkommenden Wellen nicht gestört – wir sitzen trocken und windgeschützt in unserem Cockpit und lassen die Naturgewalten draußen toben. Letztendlich waren wir drei Tage vor unserem finalen Zieleinlauf bereits in Porto Buso, der Einfahrt in das Kanalnetz zwischen Venedig und Grado. Direkt nach der Einfahrt haben wir uns eine ausreichend tiefe Stelle gesucht und geankert.

wo wollen wir denn hin?

wo wollen wir denn hin?

Eigentlich ein schönes Plätzchen, wenn das Wetter halbwegs mitspielt. Am Mittwoch  etwas Sonnenschein und ein leichtes Lüfterl, aber schon in der Nacht sind die nächsten Gewitter durchgezogen und es ist wirklich ungemütlich geworden. Nicht dass wir mit dem Anker Probleme bekommen hätten, aber wenn es wackelt und eisig kalt pfeift, macht das Ganze auch keinen Spaß mehr. So haben wir beschlossen unseren Zieleinlauf etwas vorzuverlegen und sind schon früher die letzten 15 Sm bis nach Cervignano motort. Wir können ja Samstagfrüh wieder ein Stück rausfahren und mit allem Brimborium erneut einlaufen.

schmale Kanäle bis zur Marina

schmale Kanäle bis zur Marina

Das Land ist hier sehr flach, ausgedehnte Felder oder Baumplantagen und in den Seitenarmen überall kleine Stege und Marinen. Wir fahren bis zum letzten Ende (besser gesagt hält uns die Brücke auf) und machen uns am Steg fest. Und gut war es, denn das Wetter ist immer schlechter und feuchter geworden. Die Nordadria ist ja auch nicht unbedingt als ein gutes Wintersegelrevier bekannt.

unsere Mütter sind froh

unsere Mütter sind froh

Wir verständigen unsere Familien, dass wir bereits da sind und haben unser erstes großes Hallo am Freitagabend. Die beiden Mütter sowie Alexander, Helmut und Louise stehen Fahnen schwenkend an Land und entern todesmutig das schwankende Schiff. Den Höhepunkt des schlechten Wetters haben wir dann am Samstag. Es ist saukalt und schüttet wie aus Eimern, aber trotz des nass-kalten Wetters haben sich doch Hans und Gabi (Globalsail/ehem. Kat September) sowie Karl zu unserer Begrüßung auf den weiten Weg bis nach Italien gemacht.

Begrüssungkomitee (Louise, Helmut, Marianne, Krimhild, Gabi, Hans, Karl, Alexander)

Begrüssungkomitee (Louise, Helmut, Marianne, Krimhild, Gabi, Hans, Karl, Alexander)

Wir hätten ja gar nicht damit gerechnet, dass bei diesem Wetter überhaupt jemand kommt. Umso mehr freuen wir uns natürlich. Dicht gedrängt sitzen wir an Bord und es gibt soooo…. viel zu erzählen. Jetzt merken wir erst wie klein doch unsere Messe ist, es wird innerhalb kürzester Zeit unerträglich eng und warm. Normalerweise sind auch größere Gruppen bei uns an Bord kein Problem, aber da sitzt man auch bei angenehmeren Temperaturen an Deck bzw. im Cockpit zusammen und hat natürlich viel mehr Platz.

Hans, Gabi und die stolzen Preisträger

Hans, Gabi und die stolzen Preisträger

So verlegen wir die ganze “Party“ nach einiger Zeit in die nächste Pizzeria. Hans und Gabi, von der Seglerplattform Globalsail (www.Globalsail.info)  verleihen uns hochoffiziell den 1.Weltumseglerpreis – wir fühlen uns echt geehrt!  Nach zwei Tagen feiern, werfen sich am Sonntag alle wieder in ihre Autos, um am Montag wieder in neuer Frische an die Arbeit zu gehen (sofern sie keine Penisonisten sind, denn die haben noch mehr Stress).

Weltumseglerpreis von Globalsail  - wer hat den schon?!?

Weltumseglerpreis von Globalsail – wer hat den schon?!?

Aber nicht bevor wir nicht alle Fahrzeuge mit ein bisschen unserer Sachen aufgefüllt haben. Denn zum Transportieren gibt es immer mehr als genug.  Auch wir machen uns an die Arbeit, denn jetzt heißt es das Schiff an Land kranen, Segel abschlagen, ausräumen, putzen und alles winterfest machen. Es ist unglaublich wie viele Sachen  sich so im Laufe der Zeit ansammeln. Wir müssen sicher noch einige Male herkommen.

Tja, und wie geht es uns? Eine schwierige Frage, einerseits freuen wir uns schon auf künftig neue Herausforderungen, aber andererseits vermissen wir jetzt schon das ungebundene, (fast) zeitlose Vagabundenleben.

nun ist es endgültig

nun ist es endgültig

Wir haben keinen Tag die Entscheidung bereut aufzubrechen, fragen uns aber jetzt schon warum wir (jetzt schon) wieder zurück gekommen sind. Ob es ein Fehler war wird sich noch herausstellen, aber noch haben wir ja unser schwimmendes Heim. Wenn alle Stricke reissen, setzen wir eben einfach wieder Segel.

da ist unser Schiffer wenigstens nicht alleine

da ist unser Schifferl wenigstens nicht alleine

Wir werden somit jetzt unser Logbuch schließen, werden jedoch noch gelegentlich über neue Projekte bzw. Termine für die Diavorträge  berichten. Auf jeden Fall danken wir all unseren Freunden und Bloglesern für ihre Treue, Hilfe, Unterstützung,  ….  in all den Jahren!

Mast- und Schotbruch und jederzeit eine Handbreit Wasser unterm Kiel,

Christoph und Barbara

WIR LAUFEN (hoffentlich) AM SAMSTAG, DEN 19.11.2016 GEGEN MITTAG IN DER MARINA SIMIONATO GIOVANNI IN VIA CAJU’ 20,  33052 CERVIGNANO DEL FRIULI EIN!!!!

Und wollen all unseren Freunden damit die Möglichkeit bieten unsere Leinen an Land entgegennehmen zu können und uns zu begrüßen. Wir versprechen auch  mit Tuten und Trompeten einzulaufen und ein heißer Punsch oder Glühwein ist euch sicher (für Champagner ist es einfach zu kalt)! Seit wir diesen Termin ins Auge gefasst und endgültig festgelegt haben, ist absolut kein Weiterkommen mehr. Alle 12 Stunden wechselt komplett das Wetter. Es zieht eine Gewitterfront mit starkem Regen und Nord- oder Nordostwind nach der Anderen über uns. Die Pausen dazwischen sind wunderbar sonnig und windstill, aber leider zu kurz um weiter zu fahren. Wir scharren schon ungeduldig mit den Hufen, aber es bringt einfach nichts. Nicht einmal die 120 Sm bis zum nächsten sicheren Hafen in Ancona schaffen wir in diesen kurzen Wetterfenstern. Jeden Tag ändern sich komplett die Wettervorhersagen.

so ist das Seglerleben!

so ist das Seglerleben!

Aber am Sonntag dürfte ich endlich für ein paar Tage ein akzeptabler Wind durchsetzen. Sogar die Fischer und Einheimischen sagen, dass es dieses Jahr ganz extrem und unnatürlich ist. Hilft uns aber wenig, wir wollen trotzdem weiter, denn es wird jetzt wirklich schon von Tag zu Tag merklich kälter. Untertags ist es ja noch erträglich, aber in der Nacht sinken die Temperaturen bereits bis auf 10 Grad ab, was die Sache nicht gerade angenehmer macht. Ok, wir haben natürlich hier in der Marina Stromanschluss und eine Heizung, aber trotzdem ist es ungemütlich und langsam wollen wir auch ankommen.

Rundumblick auf Liapari und Salina

Rundumblick auf Liapari und Salina

Na gut, im ersten Schritt sind wir grad mal vom westlichsten Sizilienzipfel bis zur östlichsten sizilianischen Insel Vulcano gekommen. Kurz davor hat sich bereits das nächste große Tief aus Nordosten angekündigt. Wir haben uns in Porto di Ponente, einer relativ gut geschützten Ankerbucht vor einem tiefschwarzen Sandstrand, in Deckung gelegt. Durch unsere langjährige Erfahrung und unserem schweren Anker hatten wir keinerlei Probleme, im Gegensatz zu so manch Anderem.

am Kraterrand von Vulcano

am Kraterrand von Vulcano

Da sind tagsüber und vor allem in der Nacht nur so die Schiffe mit zu schleißigem Ankermanöver, zu kurzer Ankerkette oder leichtem Anker gedriftet. Christoph hat einer neuseeländischen Familie, die nach der Strandung absolut hilflos waren, wieder in tieferes Wasser geholfen.Dafür hatten wir nicht nur ihren Dank, sondern auch noch eine gute Flasche Captain Morgan. Langsam geht unsere Bar über bei den vielen Hilfeleistungen die wir bisher im Mittelmeer gemacht haben und die meistens mittels Schnaps vergolten wurden. Nach zwei ruppigen Tagen war auch hier wieder schönstes Wetter, aber leider noch nicht südlich der Straße von Messina und der Stiefelsohle.

sogar italienische Katzen lieben Pizza

sogar italienische Katzen lieben Pizza

Wir stehen auf 4m Wassertiefe, aber das Wasser hier ist so unglaublich klar, sodass man sogar beim Reinspringen glaubt gleich am Grund aufzuschlagen.Aber auch in Porto di Levante gehen wir ins Meer. Es ist dort zwar nicht so klar, aber dafür um einiges wärmer, da hier auch ein paar heiße Schwefelquellen im Badebereich blubbern. Das Einzige wozu wir uns nicht durchringen können sind die schwefeligen Schlammpools. Erstens stinken sie erbärmlich nach faulen Eiern und zweitens sind wir nicht gewillt dafür auch noch 5,– Euronen zu löhnen und uns und unser Badezeug auf ewig zu verstinkern. Der Schlamm mag ja ganz gesund sein, aber von allem müssen wir doch auch nicht haben.

Metropole Gelso

Metropole Gelso

Es reicht schon der Geruch, der regelmäßig vom Krater zu uns herunter zieht. Natürlich war auch ein Ausflug zu dem vor uns aufragenden rauchenden Schlot angesagt. Schon alleine der Ausblick von dort oben entschädigt für den anstrengenden Aufstieg. Und wenn man früh genug unterwegs ist, entgeht man auch den Menschenmassen, die jeden Tag mit den Taxibooten von anderen Inseln herangekarrt werden und auch dort hinauf wandern.Viel kann man ja auf dieser doch sehr kleinen Insel außerhalb der Saison nicht unternehmen. Trotzdem haben wir uns für einen Tag einen Scooter gegönnt und sind auf zwei Rädern herum gedüst. Nach einem köstlichen Frühstück mit Aussicht beim Cabo Grillo sind wir rund um den Vulcano Piano zur “Metropole“ Gelso gedüst.

Valle de Mostri

Valle de Mostri

Ok, der Ausblick von oben auf die Insel Sizilien mit seinem rauchenden Ätna und die Strasse von Messina, und die Fahrt die Serpentinen nach unten entlang der Weingärten ist schon sehr schön, aber wir hatten uns zumindest  dort eine kleine Taverne zum befeuchten der trockenen Kehlen erhofft, aber weit gefehlt.Diese Ortschaft besteht aus vier Häusern, einem schönen schwarzen Schotterstrand und einem verfallenen Leuchtturmhäuschen. Mehr ist dort nicht! Etwas enttäuscht sind wir zurückgefahren und haben uns mit mehr Hoffnung auf nach Lentia und Vulcanello gemacht. Aber alles nur abgesperrte Hotelkomplexe und bereits im tiefen Winterschlaf. Tja, im Oktober sind hier eben schon die Gehsteige hochgeklappt und die Einheimischen und Angestellten erholen sich irgendwo vom anstrengenden und langen Sommer.

sizilanische Spezialität - Cannolo

sizilanische Spezialität – Cannolo

Im Valle di Mostri am nördlichen Ende der Insel mit seinen interessanten Lava-Strukturen treffen wir dann auch Mathew unseren korsischen Schiffsnachbarn und suchen uns eine einfache Trattoria für einen kleinen Lunch. Auf der ganzen Insel, mit seinen unzähligen Hotels, Restaurants und Bars, hat doch wirklich nur mehr eine Handvoll in Porto Levante offen, obwohl noch relativ viele Besucher jeden Tag hier herum taumeln. Wir sehen endlich ein schönes Wetterfenster und setzen Segel Richtung Messina.

Stromboli

Stromboli

Jeder warnt uns vor der starken Strömung und dem regen Schiffsverkehr in dieser Seestraße und daher warten wir lieber auf den morgendlichen Sog durch die Meerenge und ankern noch über Nacht vor dem nördlichen Leuchtturm der Einfahrt. Uns ist schon von Vulcano aus der Schiffsverkehr gar nicht so rege vorgekommen und auch jetzt fahren hier nur vereinzelt Containerfrachter in die Straße ein, aber was wissen wir schon. Abgesehen davon ist es sowieso viel schöner bei Tageslicht alles zu sehen.

Einfahrt in die Strasse von Messina

Einfahrt in die Strasse von Messina

So melden wir uns ordnungsgemäß bei der Traffic-Controll an und lichten den Anker am Morgen rechtzeitig zum Gezeitenwechsel. Es wird eine wunderschöne und flotte Durchfahrt, vorbei an kleineren und größeren, typisch italienischen Ortschaften. In Paradiso wollten wir eigentlich noch sicherheitshalber etwas Diesel auf der Schiffstankstelle nachbunkern, aber der Landungssteg war uns durch den auflandigen Wind und Schwell doch etwas zu gefährlich und so sind wir unverrichteter Dinge weitergefahren.

starke Wasserwirbel vor Messina

starke Wasserwirbel vor Messina

Von wegen viele Schiffe und von der Scilla, kann man trockenen Fußes vom Festland nach Sizilien übersteigen. Wir hatten in den drei Stunden unserer Durchfahrt genau vier Frachter und einige Fähren, jedoch nichts im Vergleich zu dem was wir dann in der Straße von Otranto hatten und das noch dazu bei Nacht und Nebel. Da wird einem schon manchmal Angst und Bange, wenn das AIS rund um uns gleichzeitig bis zu 15 Schiffe anzeigt und man einen nur drei Seemeilen entfernten dicken Pott auf sich zurasen sieht, das Schiff jedoch mit bloßem Auge nicht ausmachen kann.

Ciao Sicily - ein letzter Gruß vom Etna

Ciao Sicily – ein letzter Gruß vom Etna

Im Großen und Ganzen haben wir die italienische Stiefelspitze bis zum Absatz relativ rasch und mit gutem Wind gemeistert. Es sind nur mehr läppische 260 Seemeilen bis zu unserem Ziel, aber das nächste größere Unwetter zieht schon wieder auf. Also mal kurz nach Vieste abbiegen und wieder in Deckung gehen. Das letzte Ende zieht sich echt wie ein Strudelteig!

 

Mondaufgang über Cala Taulera

Mondaufgang über der Festung „La Mola“

Kaum angekommen – schon sind wir auch schon wieder weg! Grad mal drei Tage in Menorca, dann vier Tage in  Sizilien. Aber wir müssen jetzt jedes Wetterfenster ausnützen, denn das Wetter wird gegen Ende des Jahres immer stürmischer und unberechenbarer. In Menorca haben wir wieder unseren altbewährten Ankerplatz in der Cala Taulera, direkt zwischen der Festung La Mola und der Illa del Llatzeret,  aufgesucht.

St. Maria

St. Maria

Ein idyllisches Plätzchen, nur nicht am Wochenende wenn alle ihre großen Motorboote besteigen um mit ihren Familien einen Sonntagsausflug zu machen. Wir sind dann mal grad eben in unser Beiboot gesprungen und nach Maó oder Es Castell gedüst. Leidenschaftlich gerne wandern wir durch die engen Altstadtgässchen mit ihren unzähligen Kirchen, Palästen und versteckten Winkeln, wo sich meistens auch irgendwo eine kleine gemütliche Bar oder Patisserie für ein beschauliches Päuschen findet. Wir haben uns einmal durch das Produktangebot der örtlichen Gin-Destillerie gekostet und haben uns dann, ganz nach örtlicher Gepflogenheit, eine Siesta unter einem schattigen Baum gegönnt. Sogar ein Orgelkonzert in der Església de Santa Maria haben wir uns diesmal angehört.

Sonnenaufgang über Trapani

Sonnenaufgang über Trapani

Das schön beleuchtete Kirchenschiff und die Akustik waren schon beeindruckend und das erste Mal, dass ebenso ein Glockenspiel mit dabei war. Leider ist uns nur diesmal nicht genug Zeit geblieben um die Insel auch mit dem Mietauto zu erkunden. Die imposanten Megalithbauwerke aus prätalaiotischer Zeit hätten wir uns gerne noch angesehen, aber leider diesmal nicht!

endlich in Italien - upps Sizilien!

endlich in Italien – upps Sizilien!

Im Augenblick können wir zwischen gar keinem Wind oder SO-Sturm wählen, dazwischen gibt es im Augenblick nicht viel. Wir sind fast die halbe Strecke bis Sizilien motort, um dann knapp vor dem nächsten Scirocco  (oder besser gesagt Gregale – NO-Wind) gerade noch rechtzeitig in Trapani, am westlichsten Zipfel Siziliens, anzukommen.Es ist schon gut, dass wir außerhalb der Saison hier sind, denn jetzt sind erstens nicht so viele Schiffe und die Preise sind halbwegs moderat (bzw. kann man verhandeln). Normalerweise hätten wir ja geankert, aber diesmal waren wir echt froh über einen sicheren Marinaplatz, denn es hat so richtig schön gekachelt und der Himmel hat Sturzbäche geweint.

enge Gässchen mit Panoramablick

enge Gässchen mit Panoramablick

Zwei Tage später war der Spuk auch schon wieder vorbei und wir sind mit der Gondel in das mittelalterliche Bergdorf Erice gefahren, mit stöckelschuhfeindlichen Kopfsteinpflasterwegen aber herrlichen Aussichten.  Es ist zwar auch ein ganzes Kreuzfahrtschiff dort herum getorkelt, aber zum Glück waren die nach einer Stunde wieder weg und wir waren wieder so gut wie alleine. Durch den starken Regen davor war die Sicht einfach grandios. Wir sind auf den alten Steinmauern gesessen, haben uns den Bauch mit Canolli und anderen süßen, meist mit Mandelcreme gefüllte, Leckereien aus dieser Umgebung vollgeschlagen bis uns der Magen komplett verklebt war.

Erice

Erice

Unter uns die Stadt und die benachbarten Salinen und sogar den Etna haben wir in weiter Ferne ausmachen können – einfach ein wunderschöner Tag. Die anderen Tage sind wir durch die Altstadt flaniert, haben einige der unzähligen Kirchen und Kathedralen besichtigt. Obwohl es schon Mitte Oktober ist, sind trotzdem noch erstaunlich viele Touristen unterwegs. Na ja, für Leute ohne schulpflichtige Kinder ist ja jetzt auch die schönste Zeit zum Reisen.

Lebensgrosse Figuren für die Oster-Prozession

Lebensgrosse Figuren für die Oster-Prozession

Nichtmehr so heiß, aber zum Baden noch allemal warm genug (was wir auch regelmäßig noch genießen!). Beim nächsten West bzw. Südwind geht es weiter – na mal schauen wie weit!

Abschied vom Felsen

Abschied vom Felsen

Die Wetterberichte sind im Mittelmeer wahr wie Märchen und kurzlebig wie Zeitungsberichte. Jeden Tag ändert sich alles komplett und wir liegen hinter diesem verd… Felsen und bekommen rein gar nichts vom Wind draußen im Kanal mit. Da gibt`s nur eins – Augen zu und ab durch die Mitte. Genauso haben wir es dann auch gemacht.

eine echt arme Kirche

eine echt arme Kirche

Wir sind recht gut bis in die Nähe vom Cabo Gato gekommen bis uns dort der Wind komplett auf die Nase gestanden ist. Na gut, so sind wir eben eineinhalb Tage vor dem langen Sandstrand, mit seiner eindrucksvollen Bergkulisse dahinter, vor Anker gelegen, um dann mit dem nächsten halbwegs stabilen Wetterfenster weiter westwärts zu halten. Der Schiffsverkehr ist im Mittelmeer einfach ein Wahnsinn.So viele Containerfrachter, Tankschiffe und Fischerboote haben wir in all den Jahren zusammen nicht gesehen. Mehrmals täglich meldet die spanische Küstenwache verschiedene Flüchtlingsschiffe die von der afrikanischen Küste kommen.

Cabo Gato

Cabo Gato

Uns ist jedoch nicht ganz klar warum sie immer genau wissen wie viele Personen an Bord sind, jedoch nie die genaue Position. Wahrscheinlich werden die Boote von den Schleppern gemeldet sobald sie in europäischen Gewässern sind und dann “gerettet“ werden sollen. Untertags sehen wir auch immer wieder Coastguard-  und  Navi-Schiffe, die die Küstenlinie hier überwachen.

Mitfahrer auf Zeit

Mitfahrer auf Zeit

Eines Nachts liegt Christoph gerade bei seiner Nachtwache gemütlich im Cockpit, als er  plötzlich von einem taghellen Spotlight geblendet wird.Unbemerkt hat sich ein Überwachungsschiff von hinten angepirscht und schon ertönt über Funk –„Here Spanish Warship – please identify yourself!“ Dies haut mich natürlich auch aus dem Bett. Nachdem wir all unsere Daten bekannt gegeben haben, wird auch der starke Scheinwerfer endlich wieder abgedreht und sie verschwinden unauffällig in der Dunkelheit der Nacht. Wie wir auch schon im Indik mitbekommen haben, führen Militärschiffe weder Lichter noch senden sie ein AIS-Signal. Sie tauchen fast unbemerkt auf und verschwinden ebenso wieder – echt wie Gespenster!

Pilotwale begleiten uns

Pilotwale begleiten uns …

Wir haben ja keine blinden Passagiere an Bord und somit auch nichts zu befürchten, aber erschrecken tut`s einem doch. Das ist jedoch nicht ganz richtig, denn immer wieder landen Vögel an Bord und genießen eine kleine Rast bevor sie weiterziehen und gelegentlich schauen auch mal Delphine oder kleinere Wale bei uns vorbei. Jedoch mit Angeln haben wir nicht so viel Glück. Es beißen in der ganzen Zeit nur zwei Goldmakrelen an. Sie sind jedoch so klein, dass wir ihnen wieder die Freiheit schenken, damit sie wenigstens noch geschlechtsreif werden können um ihre eh schon sehr dezimierte Population aufrecht erhalten zu können. Nachdem zwei aufeinanderfolgende Wetterberichte starke Gewitter und dann Wind aus Nordost voraussagen, entschließen wir uns einen Zwischenstopp in Maó (Mahon)/Menorca einzulegen.

... oder manchmal auch Delphine

… oder manchmal auch Delphine

Leider waren wir jedoch nicht schnell genug und bekommen noch so richtig schön eins auf die Mütze. Aufgrund der starken Gewitterböen und hohen Wellen bleiben wir lieber noch über Nacht auf See und fahren erst beim Morgengrauen in den sicheren Hafen. Da war aber der ganze Spuk auch schon wieder vorbei, aber der Wind würde uns wirklich jetzt direkt auf die Nase blasen.

Gewitter über Menorca

Gewitter über Menorca

Na ein paar Tage Ruhe sind doch auch nicht zu verachten und Menorca ist wirklich eine wunderschöne Insel (viel zu schade um einfach vorbeizufahren).

Ein kleiner Vorgeschmack auf die bereits (teils) sehnsüchtig erwarteten Multimediavorträge über unsere Reise um die Welt!

Andalusien (Jerez)

Andalusien (Jerez)

Da sich inzwischen noch immer kein geeignetes Wetterfenster in Aussicht gestellt hat, nutzen wir die Zeit um mit dem Auto mal wieder diese wunderschöne Gegend zu erkunden. Das letzte Mal waren wir im Dezember 2008 hier, als wir uns nach einem geeigneten Schiff umgeschaut haben. Auch damals hat uns schon der südländische Flair voll gefangen genommen. Es ist sehr interessant und uns schon bei verschiedenen Gelegenheiten aufgefallen, die Angebote für Mietautos sind im Internet oft um die Hälfte günstiger, als wenn man direkt zum Vermieter geht.

Gibraltar - Point Europa

Gibraltar – Point Europa

Wir haben es trotzdem mal wieder versucht und auch diesmal sind die Agenten vor Ort nicht auf den Internetpreis eingestiegen. Na dann eben nicht, sollen sie halt ihren Profit und ihre Prozente mit Vermittlern und Kreditkartenfirmen teilen, ist ja nicht unser Problem (aber verstehen tun wir es trotzdem nicht). Normalerweise hört man fast jeden Morgen das Hupkonzert der unzähligen Autofahrer, die in den langen Warteschlangen ungeduldig auf den Grenzübertritt nach England (Gibraltar) warten. Denn es leben viele aus Kostengründen in Spanien, aber arbeiten in England.

Wahrzeichen (Orborne Stier)

Wahrzeichen (Orborne Stier)

Da ausnahmsweise mal kein ewig langer Stau vor der Grenze war, ist unsere Fahrt erst mal zum Felsen gegangen, wo wir mal  schnell die Aussicht genießen und die Affen besuchen wollten. Aber schon kurz nach dem Bergfuß war Schluss – Auffahrt nur mehr mittels Taxis (€ 25,– pro Person) oder mit der Gondel (€ 20,– pro Näschen) möglich. Ok, man kann auch das Auto auf dem Parkplatz stehen lassen (kostet “nur“ € 5,–), dann nochmals einen Euro für den “Nationalpark“ berappen und die Straße entlang den ganzen Felsen raufwandern (ca. 30-40 Minuten).

Meilenstein f. Segler

Meilenstein f. Segler

Das war uns die Aussicht dann doch nicht wert und so sind wir weiter zum Point Europa mit seinem Leuchtturm und seiner malerisch, vor der steilen Felswand, stehenden Moschee gefahren und haben über die ganze Flotte an Frachtern und Fähren rüber nach Marokko geblickt (ausnahmsweise mal was ohne überteuerte Eintrittsgebühr). Dann war unser Bedarf an britischer Gastfreundschaft auch schon gestillt und wir haben uns  nach Tarifa aufgemacht.

Tapas - kleine Snacks

Tapas – kleine Snacks

Ein wirklich nettes altes Städtchen und für uns Segler ein wichtiger Meilenstein, denn die Isla de las Palomas mit ihrem weitsichtbaren Leuchtturm ist der südlichste Punkt des europäischen Festlandes und bezeichnet ebenso die Grenze zwischen Atlantik und Mittelmeer. Wir stehen etwas melancholisch auf der Brücke, schauen zurück nach Westen in die unendlichen Weiten des Atlantiks mit all unseren Erinnerungen und Erlebnissen und blicken dann nach Osten ins Mittelmeer wo unsere nächsten Abenteuer liegen werden. Zum Trost entern wir danach eine nette Tapa-Bar am Hafen und gönnen uns zu Mittag ein paar kleine Tellerchen mit andalusischen Spezialitäten.

Tarifa

Tarifa

Auf der Weiterfahrt sehen wir immer wieder Aussichtspunkte, wo viele Teleskope und Kameras mit extremen Objektiven stehen. Zuerst haben wir gedacht, dass wir irgendein Himmelsphänomen übersehen haben, aber nein. Aufgrund der Thermik versammeln sich hier viele Ornithologen und beobachten den jährlichen Vogelzug. Immer wenn sich irgendein Vogel (oder auch mehrere) in die Nähe blicken lässt, kommt plötzlich Leben in die Beobachter, dann klicken die Kameras und es wird diskutiert welcher Vogel es ist und ob er bereits registriert und katalogisiert ist –  echt unterhaltsam. Wir mögen zwar Vögel, aber trotzdem zieht es uns weiter.

Sandbilder anlässlich einer Prozession (Jerez)

Sandbilder anlässlich einer Prozession (Jerez)

Unser nächster Stopp ist Cádiz. Bei unserem ausgiebigen Spaziergang durch die Altstadt finden wir eine nette kleine Pension, wo wir für diese Nacht unser Lager aufschlagen.

Marienanbetung

Marienanbetung

Nachdem wir den lauen Abend gemütlich in einer schnuckeligen Tapa-Bar genossen haben, sind wir noch am Heimweg am Mercado Central hängen geblieben. Der bietet nämlich nicht nur untertags Obst, Gemüse und Fisch an, nein am Abend wird er wieder geöffnet und dann kann man bei unterschiedlichen Ständen in heimischen und fernen Genüssen schwelgen.

zuerst der Weinkeller  ...

zuerst in den Weinkeller …

Wir bummeln natürlich auch durch und werden plötzlich magisch von einem Weissbierglas angezogen. Und wirklich, hier gibt es doch glatt Weihenstephaner vom Fass! Und wer hält wohl das Glas – natürlich  ein uriger Bayer! So lernen wir Anton und Carmen kennen und es wird mal wieder später als beabsichtigt. Anton lebt bereits seit 30 Jahren in Andalusien und unterrichtet hier Spanier im Umgang mit der deutschen Sprache (da ist natürlich zu überlegen, wie weit Bayrisch überhaupt Deutsch ist?!?). Am nächsten Tag ist es dann weiter nach Jerez de la Frontera gegangen.

... und dann die Verkostung

… und dann die Verkostung

Der Weg ist leicht zu finden, denn schon auf der Straße blicken uns die schwarzen Stiere von Osborne entgegen. Wir wandern erst einmal durch die entzückende Altstadt und besuchen dann die Sherry-Weinkellerei Gonzalez Byass – Bodega Tio Pepe. Nach der Führung durch Lagerräume mit tausenden Fässern dieser goldgelben Flüssigkeit dürfen wir natürlich nicht versäumen sie auch zu verkosten (aber immer nur ein kleines Gläschen, wir wollen ja schließlich heute noch weiter).

Korkeiche

Korkeichen …

Über kleine Nebenstraßen, geht es quer durch die Bergwelt, vorbei an den weißen Bergdörfern die an den steilen Berghängen kleben, in den Nationalpark Los Alcornocales mit seinen Korkeichenwäldern und Olivenhainen wieder zurück an die Küste nach Zahara de los Atunes, einem kleinen Fischerdorf mit einem Touristenproblem.

... und uralte Olivenbäume

… und uralte Olivenbäume

Hier ist dieses Wochenende ein riesiges Fest mit Musik und wir wollen uns hier nochmals mit Anton und Carmen treffen. Soweit das Auge reicht lange weiße Sandstrände, jedoch auch hunderte Badegäste und Trubel – ist so gar nicht unsere Welt und so flüchten wir von dort möglichst schnell wieder. Am nächsten Tag düsen wir die kurvenreiche Straße nach Ronda, einem maurisch angehauchten Bergdorf und wirklichen Touristenspot mit viel Nepp und Tinnef.

Andalusische Bergdörfer

Andalusische Bergdörfer

Es liegt auf einem 723 m hohen Plateau und das Besondere ist die im 18. Jahrhundert erbaute Puente Nuevo (Neue Brücke) die die Altstadt über die 100 m tiefe Schlucht vom Río Guadalevín  mit dem jüngeren  Stadtteil, El Mercadillo  verbindet. Ebenso ist hier die Wiege des modernen Stierkampfs, sowie einige alter Paläste und arabische Bädern aus maurischer Zeit.

Schule des traditionellen Stierkampfs (Romero-Familie)

Schule des traditionellen Stierkampfs (Romero-Familie)

Viel zu touristisch, uns persönlich haben die verschlafenen Bergdörfer rundherum viel besser gefallen. Zu guter Letzt sind wir wieder über kleine Bergstraßen noch nach Málaga gefahren um zu kosten, ob hier das Malagaeis wirklich besser schmeckt als zu Hause (tut es, aber wahrscheinlich sind unsere heimatlichen Referenzen schon etwas veraltet). Wir steigen rauf zur Alcazaba und genießen den Rundumblick über die Stadt. Eigentlich wollten wir auch wieder ins Picasso-Museum, aber das hatte leider bereits zu. Echt schade, denn es ist wirklich faszinierend. Von Klein-Pablos ersten Werken und Zeichnungen (die außergewöhnlich präzise sind) über sein gesamtes Schaffen bis zu seinem Tod. Es ist faszinierend wie vielfältig dieser Künstler war. Stattdessen sind wir wieder in einer Tapa-Bar versumpft und erst wieder spät nach Hause gekommen.

Andalusische Pferde

Andalusische Pferde

Ein Glück, dass wir keinen Stress haben und nach so anstrengenden Tagen wieder Ruhe und Erholung am Schiff finden können. Aber auch das ist nicht richtig, denn auch hier gibt es ein Social-Life unter den Seglern. Es gibt immer wieder Stegparty`s ob es jetzt der runde Geburtstag von Denise ist oder man auf ein Schwätzchen mit einem Bier zusammensitzt, es ist eigentlich immer was los.

 

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