Cabo Sao Vincente - das westlichste Zipfelchen Europas

Cabo Sao Vincente – das westlichste Zipfelchen Europas

man glaubt es kaum, aber wir haben jetzt doch wirklich das europäische Festland erreicht. Ist schon irgendwie komisch – so ein heimatliches Gefühl und so europäisch, ganz ungewohnt! Mit dem letzten Westwind sind wir gerade noch durch die Straße von Gibraltar geschlüpft und liegen jetzt auf der spanischen Seite in La Linea in der Marina Alcaidesa.

der Felsen von Gibraltar

der Felsen von Gibraltar

Eigentlich wollten wir ja direkt in Gibraltar anlegen und hatten auch schon die englische Flagge gehisst, aber dann wollten die uns nicht. Wahrscheinlich ist unsere Taurus bei ihnen doch nicht als Superyacht durchgegangen – na ist ja ihr Problem, dann kassieren sie halt nicht unsere Liegegebühren. Wir liegen viel schöner und haben die steile und viel imposantere Seite des Felsen direkt im Blick. Er ist schon atemberaubend, speziell am Abend wenn wir mit einem Glaserl Wein im Cockpit sitzen und er  wunderschön von den letzten Sonnenstrahlen beleuchtet wird.Es ist hier alles ganz nahe beinander – ein knapp 10-minütiger Spaziergang, kurz den Pass gezückt, ein netter (aber gelangweilter)  Blick vom Zöllner, die Landebahn gequert und schon fühlt man sich wie in England.

very british

very british

Doppeldeckerbusse, rote Briefkästen und alles very british, auch die Preise! Eigentlich ist Gibraltar eine Zollfreizone, aber die Preise sind trotzdem geschmalzen. Es sieht zwar auf den ersten Blick nicht so aus, aber es ist ja auch alles in Pfund angeschrieben und nicht in Euro (die Preise sind jedoch die gleichen).

und auffällig

und auffällig

Trotzdem, wir schauen uns diese Enklave immer wieder gerne an, setzen uns in einen Pub, schlürfen traditionell unser Ale und verdrücken eine Portion Fish and Chips – das muss einfach sein. Uns gefällt aber auch die spanische Seite sehr gut, speziell die etwas versteckte Altstadt von La Linea. Entzückende kleine Gassen und weite schattige Plazas,  eine Tapa-Bar reiht sich an die Andere und überall der typisch andalusische Baustil und die spanische Gemütlichkeit.Wir lieben diese Mischung zwischen Melancholie und überschäumender Lebensfreude.

La Linea

La Linea

Es ist überhaupt nicht schwer Kontakt zu knüpfen, recht schnell sitzt man bei einem Glas Wein zusammen und es  wird dann oft sehr spät. Das Einzige was uns stört ist, vor 22 Uhr ist tote Hose und Essen gibt es auch erst ab 20:30 – für uns etwas spät, aber deswegen hält man hier ja auch während der heißesten Zeit Siesta!

ein Ständchen für uns

ein Ständchen für uns

Ponta Delgada

Ponta Delgada

Na noch mal Glück gehabt, der Hurrikan Gaston wurde letztendlich doch auf einen Tropical Storm herunter gestuft.  Zwar hat es letzte Nacht noch ordentlich geblasen und geschüttet, aber jetzt dürfte der ganze Spuk vorbei sein. Die westlichen Inseln haben da  weitaus mehr an Wellen und Wind abbekommen, als wir ganz im Osten. Doch bevor sich  Aeolus  (Gott der Winde) ganz zur Ruhe legt, hängen wir uns morgen Früh noch an seine letzten Zuckungen an, um flott Richtung Mittelmeer zu gelangen. Heute werden noch die Vorräte an frischem Obst, Gemüse und Fleisch aufgestockt, der Wassertank aufgefüllt, alles seefest verstaut  und der letzte Abend an Land bei Livemusik genossen.

jeden Abend Musik

jeden Abend Musik

Musik gibt es hier jeden Abend, die Gemeinde von Ponta Delgada ist da sehr großzügig, aber auch in den Lokalen gibt es regelmäßig Livebands mal Fado , dann wieder Rock oder einfach nur Unterhaltungsmusik – manchmal wissen wir gar nicht wo wir zuerst hinhören und –gehen sollen/wollen. Da Sao Miguel  mit einer Küstenlinie von 213 km die größte der Azoren-Insel ist, haben wir uns diesmal gleich einen Scooter für zwei Tage ausgeliehen um damit die Gegend unsicher zu machen.

Lago Azul u. Lago Verde

Lagoa Azul u. Lagoa Verde

Am ersten Tag sind wir die östliche Hälfte abgefahren. Und wieder, am Vormittag die Berge in den Wolken. So sind wir zuerst an der Südküste geblieben und erst gegen Mittag zum Lago das Furnas mit seinen brodelnden Thermalquellen gefahren. Diese Gegend ist vulkanisch  noch sehr aktiv, man merkt es oft an kleinen Erschütterungen und vielen dampfenden Bodenspalten und  Schlammlöchern.  Eine Spezialität hier ist Cozido das Furnas – in großen Kopftöpfen werden Gemüse und Fleisch in  der geothermischen Hitze an Rande des Furnas-Sees gegart.

verd... heiß!

verd… heiß!

Wir haben dies natürlich zu Mittag probieren müssen – es war echt lecker und ist fast im Mund zerfallen. Dann ist es wieder an die (diesmal) Nordküste der Insel gegangen und gegen Abend dann noch zur Lagoa do Fogo.  Man kann sich gar nicht satt sehen an diesen unglaublichen Farben. Am zweiten Tag unserer Rundfahrt sind wir Richtung Lagoa das Sete Ciudad gestartet.Wir sind noch lernfähig und sind erst am späten Vormittag die kurvige Bergstraße hinauf getuckert. Es ist ganz einfach beeindruckend – ein blitzblauer Kratersee und gleich daneben eine leuchtend grüne Caldeira.

zuerst in den "Erdofen" ...

zuerst in den „Erdofen“ …

Da wir ja immer abenteuerlustig sind, natürlich über die weißen Straßen entlang des Kraterrandes. Diese Wege werden fast ausschließlich von Wanderern benutzt, denn die braven Touristenautos bleiben auf der normalen Straße. Aber nicht wir, die Schotterstraßen berg rauf und runter,  über Stock und Stein (auweh, wenn das der Vermieter wüsste).  Es ist zwar nicht verboten, nur tut es kaum jemand und schon gar nicht mit dem  Motorrad.

... und dann auf den Tisch

… und dann auf den Tisch

Wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß und einen traumhaften Tag. Christoph hat nach diesen zwei Tagen Krämpfe in den Händen und ich in den Lachmuskeln. Wir sind sicher die Azoren sehen uns wieder!!

flott unterwegs

flott unterwegs

Wir haben hier wieder eine Menge an Arbeiten am Schiff weitergebracht. Jedoch bevor wir diese Insel verlassen, wollen wir sie zumindest gesehen haben und so mieten wir uns kurzerhand einen Scooter für einen Tag (Autos sind, wie auf allen Azoren-Inseln, unverhältnismäßig teuer).  Ganz nach unserer Devise, zuerst die Arbeit dann das Vergnügen. Obwohl das Wetter nicht ganz ungetrübt ist, wagen wir es trotzdem uns auf zwei Räder zu werfen und über die Insel zu düsen.

Capelinhos

Capelinhos

In zügigem Tempo geht es erst mal den Berg rauf. Zum Glück haben wir Jacken dabei, denn es wird richtig schön feucht-kalt sobald wir an die Wolkengrenze kommen und was sehen wir – rein gar nichts! Denn es ist dickster Nebel über der Caldera.  Wir probieren es auch noch von der anderen Seite, jedoch die gleiche “tolle Aussicht“.  So düsen wir eben  mal nach Ponta dos Capelinhos, einer 2,5 km² großen Landzunge die sich 1957 durch unterseeische Eruptionen gebildet hat. Mitten in dieser Mondlandschaft steht noch in der Nähe des halbunterirdischen Informationszentrums der alte Leuchtturm, der jedoch heute kaum mehr Bedeutung hat, da er fast vollständig hinter den beeindruckenden Klippen versteckt ist.

glückliche Kühe ...

glückliche Kühe …

Im kleinen Walfang- u. Vulkanmuseum tratschen wir noch ausgiebig mit Pedro, der uns viele interessante Sachen über die Inseln erzählt und darüber fast seine Mittagspause vergisst. Wir genießen  anschließend unser kleines, leckeres Picknick direkt an den Meerwasserpools. Das Wasser ist glasklar, anziehend türkis und würde zu einem Bad richtig gehend einladen, wenn es nicht so kalt wäre.

... guter Käse

… guter Käse

Wir sind eben Weicheier und Pazifik verwöhnt und gehen bei 17 Grad Wassertemperatur nicht rein. Die Unterwasserwelt muss hier faszinierend sein, denn es fahren jeden Tag unzählige Tauchboote und Whalewatching-Boote aufs Meer raus und jedes ist gesteckt voll. Leider darf ich ja nichtmehr tauchen gehen und Christoph zeigt sich solidarisch und verzichtet ebenso auf dieses Vergnügen (kein Wunder bei diesen Temperaturen).  Über verschiedene Aussichtspunkte, einer beeindruckender als der Nächste, fahren wir weiter nach Morro de Castello Branco. Einem beeindruckenden weißen Felsen, der als Orientierungspunkt für die Seefahrt unerlässlich ist.

Caldeira von Faial

Caldeira von Faial

Auf der Weiterfahrt kommen wir bei einer Käserei vorbei und werfen einen Blick in die Produktion – und mit zwei Laib Käse kommen wir wieder raus. Der Käse wird hier sehr jung gegessen, also mehr ein Weichkäse aber wunderbar gschmackig. Kein Wunder bei den vielen glücklichen Kühen hier auf den saftig-grünen Berghängen. Inzwischen hat sich die Wolkendecke etwas aufgelöst und wir starten einen erneuten Versuch in die Caldera zu blicken.

eingestürzte Krater von Monte da Guia

eingestürzte Krater von Monte da Guia

Also wieder die kurvige Bergstraße rauf und man glaubt es kaum, aber wir haben eine wunderbare Sicht, nicht nur in den beeindruckenden Vulkankrater sondern auch über die gesamte Insel und über die Meerenge rüber nach Pico. Was für ein Ausblick! Durch kleine pittoreske Fischerdörfchen geht es dann wieder über die Küstenstraße Richtung Horta. Nur noch ein kleiner Zwischenstopp in Porto Pim und Monte da Guia und wir sind wieder zu Hause. Jetzt müssen wir nur entscheiden was wir machen wollen. Eigentlich war ja geplant direkt nach Gibraltar zu segeln, jedoch zieht gerade der Hurrikan Gaston den Atlantik rauf und es sieht so aus, als ob er die Azoren streifen könnte.

Hurrican Gaston

Hurrican Gaston

Also einen nördlichen Bogen segeln ist jetzt nicht so angeraten und nach Süden, Richtung Madeira bzw. Kanaren ausweichen wäre zwar möglich und einfach, aber das Raufkreuzen nach Gibraltar ist dann sehr mühsam und macht keinen sonderlichen Spaß. Also was tun wir? – wir segeln erst mal nach Sao Miguel und warten ab was Gaston so treibt.

Horta / Faial-Azoren

Horta / Faial-Azoren

Normalerweise hinterlassen wir als umweltbewusste Segler maximal unsere Fußabdrücke im Sand, aber gelegentlich nageln oder malen wir auch Erinnerungstücke an für uns besondere Plätze. Für jeden Segler, der eine Atlantiküberquerung plant oder vollendet hat ist es fast ein Muss sich an der Hafenmole in Las Palmas/Gran Canaria oder Funchal/Madeira zu verewigen, ebenso ist es hier in Horta/Faial  unter den Seglern seit Jahrzehnten so Tradition.An den Molenmauern und am Pier sind hunderte wenn nicht gar tausende farbenfrohe Gemälde verewigt  und manche davon sind echte künstlerische Meisterwerke.Eine weitere Intuition ist hier auch das Sportcafe Peter, das über und über voll ist von Flaggen und Erinnerungsstücken von unzähligen Schiffen.

in Cocos Keeling

in Cocos Keeling

Wir waren natürlich auch hier auf ein oder mehrere Bierchen (obwohl es ist nicht ganz einfach ist hier einen Tisch zu bekommen). Aber wir haben auf  unserem Weg auch noch weitere Zeichen hinterlassen – in Madeira hatten wir zu Beginn unserer Reise ein Molenbild gemalt, in Patagonien haben wir unsere Schilder an den Arbol-Bäumen befestigt und  immer wieder haben wir in der Südsee oder dem Indischen Ozean eine signierte österreichische Flagge hinterlassen oder uns in diverse Gästebücher eingetragen.

Sportcafe Peter

Sportcafe Peter

Es ist total spannend in den diversen Gästebüchern zu schmökern und Einträge von alten Bekannten  zu finden.

Oceana/Andy+Sophia u. Warrior for life/Roger

Oceana/Andy+Sophia u. Warrior for life/Roger

Ebenso schauen wir in den diversen Blogs oder Facebook, wo denn die  anderen Schiffe geblieben sind, die man so im Laufe der Zeit getroffen und dann wieder aus den Augen verloren hat. Wir Segler sind eben eine große und weitverzweigte Familie!

 

 

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Expeditionstrupp-Pico

Expeditionstrupp-Pico

Heute Morgen haben wir gemeinsam mit Sophia und Andy einen Tagesausflug zur Nachbarinsel Pico unternommen. Von Horta nach Madalena  auf Pico fährt man gerade mal 40 Minuten, aber auch die verträgt nicht jeder, wie man an so  manchen blassen bzw. über die Reling hängenden Gesicht sehen konnte.Na ja, wir sind eben anders und süchtig nach Wasser und wenn schon nicht am eigenen Rumpf dann eben mit der Fähre. Zuerst wollten wir Pico mit dem öffentlichen Bus erkunden, aber der geht  nur zweimal pro Tag, also dazwischen mal aussteigen und was besichtigen geht nicht. Na dann muss eben ein Mietauto her. Nach ein bisschen rumfragen finden wir auch wirklich ein nettes kleines Auto zu einem annehmbaren Preis.

Gruta das Torres

Gruta das Torres

Mietautos sind scheinbar auf allen Azoreninseln ein Problem, es gibt zu wenige und wenndann  meist nur zu unverschämten Preisen (wie wir es in Flores u. Faial erlebt haben). Andy mit seinen langen Beinen quetscht sich hinters Steuer und los geht`s. Da wir allesamt keinen rechten Plan haben, lassen wir uns vom Instinkt und unseren notdürftigen Informationen leiten.  Es geht über kleine mit Lavasteinmäuerchen und Hortensien begrenzte Nebenstraßen erst einmal zur Gruta das Torres, einer 5km langen Höhle die sich durch einen Lavatunnel gebildet hat. Leider können wir nicht die ganze Höhle sehen, da wir keine Voranmeldung haben, aber was soll`s.

Rindviecher überall

Rindviecher überall

Weiter düsen wir dann bergauf bis zum Ende der Ausbaustrecke am Pico Alto, der mit seinen 2.351 m und dem markanten Gupf ein richtiger Hingucker ist (wenn er nicht gerade in den Wolken steckt).Wir haben Glück und sehen für ein Weilchen sogar bis Faial und Sao Jorge hinüber. Beim Runterfahren geraten wir in die Rushhour, aber nicht im üblichen Sinne, denn hier stehen nur ganz wenige Rinder auf eingezäunten Weiden, die meisten spazieren einfach auf der Straße rum und rotten sich gerne für einen kleinen Ausflug zusammen. Wieder an der Küste angekommen fahren wir nach Lajes do Pico und besuchen das Walfangmuseum.

Rush hour a la Pico

Rush hour a la Pico

Dies ist im alten “Bootsschuppen“  untergebracht. Es ist recht interessant, den Geschichten zu folgen und die Gesichter und Werkzeuge der alten Walfänger zu sehen, die noch bis 1987 in kleinen offenen Holzbooten den Giganten der Meere zu Leibe gerückt sind. Heute wird um ein vielfaches mehr an Whale Watching verdient, als an dem ausgekochten Walblubber in früheren Zeiten (was für ein Glück). Trotzdem gibt es noch relativ viele traditionelle Walfangboote mit oder auch ohne Segel und sie werden bis dato sogar noch gebaut.

Wal - Kieferknochen

Wal – Kieferknochen

Leider ist die Zeit wie im Fluge vergangen und so ging nach einem netten Picknick mit Aussicht, unser Weg zurück durch das ausgedehnte Weingebiet das sich den Vulkanrücken entlang nach  Cacherro erstreckt. Dort sind wir noch etwas in den scharfkantigen Klippen herumgeturnt, haben die bizarren Lavaformationen bewundert und sind dann zu einer kleinen Weinverkostung übergegangen. Wein kann man das eigentlich nicht nennen, denn der Vinho do Pico ist relativ süß – es ist eher ein Likör oder Portwein. Nicht einmal der Aguardente war richtig scharf.

Walzahn

Walzahn

Wir haben für den heutigen Grillabend auf unserem Pier noch ein Fläschchen gekauft und dann ist es auch schon Zeit gewesen das Auto in Madalena zurück zu geben und die Fähre nach Horta zu besteigen. Wir sind dann noch bis Mitternacht gemütlich bei Wein und Gegrilltem zusammen  gesessen, denn zwei Schiffe machen morgen die Leinen los.

Grillabend

Grillabend

Andy bringt Sophia nach Sao Miguel und Roger erwartet ebendort ein Päckchen mit Ersatzteilen. Es ist wieder ein wehmütiger Abschied, denn wir sind in der kurzen gemeinsamen Zeit doch recht eng zusammengewachsen.

unter vollen Segeln

unter vollen Segeln

Am Donnerstag hatten wir endlich unser lang ersehntes Wetterfenster um bequem zu unserem nächsten Ziel, der Insel Faial, zu kommen. Gemeinsam mit der SY-Oceana mit Andy und seinem neuesten Crewmitglied Sophia, sowie der Warrior for Life mit Roger und seinen beiden Bordkatern Captain Mogs und Commander Pim, haben wir gemütlich am Vormittag Lajes auf der Insel Flores verlassen.  Es war so eine richtig angenehme und entspannte Überfahrt, mit 5-6 Knötchen auf glatter See dahingleiten und sich von Delphinen und Walen begleiten lassen – einfach perfekt. Bereits am Freitagmorgen ist in der Dämmerung der unverkennbare Vulkankegel von Pico vor uns aufgetaucht.

SY-Oceana/ Sophie + Andy

SY-Oceana/ Sophia + Andy

Vorbei am weißen Felsen von Castelo Branco, dann mal kurz links abgebogen und schon haben wir an der Hafenmole von Horta, einem Muss für jeden Segler,  festgemacht.  Zwar hatten wir bei der ganzen Überfahrt die Angel draußen, aber leider keinen einzigen Biss. Dabei gab’s so viele Vögel und wir hätten uns mal wieder über einen selbstgefangenen Fisch gefreut, aber was sollen wir tun?  Zu unserer Freude und Überraschung war die Semana do Mar, eines der großen Festivals der Insel, noch bis zu diesem Wochenende im vollen Gange. Die ganze Hafenpromenade ist schön geschmückt mit bunten Lichterketten, eine Bühne nach der Anderen mit Musik und Folklore und natürlich viele Stände und Lokale mit landestypischem Essen und Trinken.

Castelo Branco

Castelo Branco

Daneben natürlich auch viele Wettbewerbe und Paraden, wie z.B. ein Rennen der traditionellen Walfangboote oder ein Schwimmwettbewerb zwischen Faial/Horta  und Pico sowie eine Motorradsternfahrt und natürlich die Präsentation der unterschiedlichen Vereine und Ortsverbände . Bis spätnachts Musik und danach noch die AfterParty bis zum Morgengrauen. Wir haben zwar ganz tapfer durchgehalten, aber irgendwann sind wir dann doch todmüde in unsere Kojen gekrabbelt.

Hafenpromenade voll illuminiert

Hafenpromenade voll illuminiert

Um 4 Uhr morgens wachen wir auf, weil sich jemand an unserem hinteren Niedergang zu schaffen macht. Mit  Messer und Tränengas bewaffnet stürmen wir zum Cockpit um den Eindringling zu vertreiben (wir haben den vorderen Niedergang zwecks besserer Belüftung nur mit einem Gitter gesichert). Im Cockpit sitzt ein deutlich betrunkener junger Mann und erklärt uns voller Überzeugung, dass dies sein Schiff sei. Wir beteuern ihm, dass er im Irrtum ist. Erst nach etwa 20 Minuten glaubt er uns endlich und klettert wieder auf die Mole und wankt davon. In der Früh sehen wir dann, dass er seine Jacke und eine Tasche mit all seinen Papieren, Geld und Kreditkarten bei uns an Bord vergessen hat.

mal moderner ---

mal moderner —

Wir warten noch bis mittags (bis er hoffentlich nüchtern genug ist, um sich vielleicht doch zu erinnern wo er des Nächtens war) und fragen unsere direkten Nachbarn ob sie ihn vielleicht kennen, denn einen Führerschein haben wir ja schließlich auch in seinen Ausweisen gefunden. Schlussendlich gehen wir zum Marinebüro und zur Hafenpolizei um unseren Fund zu melden. Dort treffen wir einen jungen Franzosen mit verquollenen roten Augen und sichtlich übernächtigt, der gerade versucht den Beamten sein Missgeschick zu erklären.

mal tradioneller mal moderner

… mal tradioneller

Wir lassen ihn erst mal reden und fragen ihn dann ob er vielleicht eine Jacke und Tasche vermisst. Man kann sich gar nicht seine Erleichterung  vorstellen, ganz kleinlaut ist er und entschuldigt sich hundert Mal auf dem Weg zu unserem Schiff, denn er kann sich nach zwei Litern Bier und dem 10.ten Tequila an rein Garnichts mehr erinnern. Es stellt sich heraus, dass er Crew auf einem Schiff, das nicht einmal annähernd unserem ähnelt und zu dem noch am ganz anderen Ende des doch nicht so kleinen Hafens steht, ist und das zudem noch am selben Tag auslaufen sollte. Während Christoph mit ihm unterwegs ist,

freiwillige Feuerwehr

Paraden von der freiwilligen Feuerwehr…

plaudere ich noch mit den beiden Polizisten und auch sie meinen, dass er wirklich Glück hatte an uns zu geraten, denn Andere hätten bei einem derartigen nächtlichen Besuch zuerst geschossen und dann erst gefragt oder vielleicht das Geld genommen und den Rest einfach im Meer versenkt.  Aber zu seinem Glück sind wir ja ehrliche Leute und wissen aus eigener Erfahrung (siehe Südafrika) wie schwer, langwierig und auch teuer es ist im Ausland seine Ausweise wieder zu beschaffen. Xavier, so heißt unser Unglücksrabe bringt uns als kleines Dankeschön am Abend noch einen selbstgravierten Stein vorbei – wir finden dies ist eine sehr nette Geste, die auch wirklich von Herzen gekommen ist.

... und viele Motorräder

… und viele Motorräder

Aber dann er kommt dann doch nicht so schnell hier weg wie gedacht, denn die Lichtmaschine auf seinem Schiff ist defekt und so laufen wir uns immer wieder mal über den Weg und jedes Mal beteuert er niemals wieder Tequila anzurühren. Na hoffen wir mal, dass er daraus was gelernt hat. Wir haben auf jeden Fall dieses Wochenende zum Saisonausklang mit Musik und Trubel genossen, werden es aber jetzt wo es hier wieder ruhiger wird auch sehr zu schätzen wissen.

Sonnenaufgang in Flores

Sonnenaufgang in Flores

Jetzt sind wir doch schon wieder fast zwei Wochen hier und was haben wir gesehen?  – so gut wie nichts! Ok, wir haben uns vor einer Woche, nachdem die Regatta weg war, in die Marina gelegt um wieder einige Dinge am Schiff auf Vordermann zu bringen. Denn auf einer langen Überfahrt gibt immer wieder Irgendetwas den Geist auf.  So haben wir erst mal das Salz vom Deck geschrubbt und die Wäsche  gewaschen.

Praia da Calheta

Praia da Calheta

Den abgebrochenen Knebel der Windsteueranlage geschweißt,  aufgegangene Nähte der Kuchenbude genäht und dabei die Nähmaschine außer Gefecht gesetzt und sonst noch an so mancher Kleinigkeit herumgefingert.Innen konnten wir den Cockpittisch und das Holz lackieren, nur die Außen-Lackierarbeiten müssen noch bis Horta warten, da es auch in der Marina sehr wackelig ist und die Stege nicht unbedingt sehr fest verankert sind. Vor Anker kommt man sich vor wie auf einem Hüpfball und in der Marina ist es auch kaum besser, da die Wellen direkt über die Klippen rein reflektieren.

Hortensien überall

Hortensien überall

Da zehrt und zieht das Schiff an den Festmachern und es knarrt und quietscht die ganze Zeit – nicht sehr erholsam. Wir wollten ja auch noch die Insel besichtigen und bemühen uns stetig um einem fahrbaren Untersatz, aber da ist im Augenblick nichts zu machen. Christian und Hanni vom hiesigen TO-Stützpunkt haben uns auch besucht und wir waren bei ihnen zu einem leckeren Abendessen mit Lamm und Huhn eingeladen. Sie verwöhnen uns stetig mit frischen Kräutern und Gemüse vom eigenen Garten und prinzipiell hätten sie auch ein Auto für uns, nur ist dies leider schon seit einiger Zeit bei der Reparatur und wird einfach nicht fertig.

Faja de Lopo Vaz

Faja de Lopo Vaz

So haben wir auch die hiesigen Mietwagenfirmen kontaktiert, aber keine Chance. Im Augenblick ist alles ausgebucht oder nur für mindestens drei Tage zu mieten.  Die Leute sind zwar sehr freundlich, aber nicht unbedingt geschäftstüchtig. Es interessiert sie einfach nicht, da sowieso die Meisten von Subventionsgeldern der EU leben.  So hat Christoph wenigstens die näheren Wanderwege abgelatscht.

und natürlich muss ein Molenbild sein!

unser „Meisterwerk“

Eigentlich schade das wir nicht mehr gesehen haben, aber irgendwann sollten wir doch wieder los und am Freitag/Samstag bietet sich ein halbwegs gutes Wetterfester für die Weiterfahrt. Doch zuvor haben wir uns natürlich noch auf der Hafenmole verewigt.

Portugal-Azoren

Portugal-Azoren

Man glaubt es kaum, aber nach 31 Tagen auf See sind wir nun endlich angekommen. Was für eine Wohltat wieder Land zu sehen und vor allem zu riechen. Es ist unvorstellbar wie gut die Macchia  bei Sonnenaufgang riechen kann – aromatisch würzig und blumig süß!

Land voraus!

Flores, die westlichste Azoreninsel mit ihrer Wolkenhaube hatten wir bereits seit zwei Tagen fest im Blick und sind einfach nicht hingekommen. Wir mussten davor hin und her kreuzen und haben kaum Weg gutgemacht, weil uns der Wind aus Ost genau auf die Nase geblasen hat. Aber heute haben wir es endlich geschafft! Wir sind wieder in Europa! Wunderschön, aber ein bisschen wackelig liegen wir hinter dem Breakwater in dem kleinen Porto das Lajes.

Porto das Lajes

Porto das Lajes

Zwar gibt es hier auch eine kleine nette Marina, aber die ist aufgrund der Regatta anlässlich der Semana do Mar im Augenblick komplett voll. Macht nichts, dann stehen wir halt vor Anker, ist ja nichts Ungewöhnliches für uns und spart eine Menge Geld. Schnell einklariert, ist hier beim Hafenmeister eine Sache von 10 Minuten, und schon geht es die steile Straße hinauf in den Ort. Die ersten Schritte sind zwar noch sehr wacklig, aber es ist echt schön wieder festen Boden unter den Füssen zu haben und diese wurmartigen Fortsätze bewegen zu können.

Willkommen in der westlichsten Stadt Europas

Willkommen in der westlichsten Kommune Europas

Lajes das Flores gibt es seit dem  15.Jahrhundert, es ist nicht sehr groß und hat auch nicht wirklich so viel zu bieten, aber ein gepflegtes Bierchen und ein leckeres Mittagessen ohne wackeln muss nach einer so langen Überfahrt einfach sein. Auf jeden Fall wollen wir diese kleine, nur 143 km² große Insel mit seinen Vulkanseen, Wasserfällen und steilen Küstenklippen noch erkunden. Zwischen den Hortensienhecken wandern und in einem der Naturschwimmbecken baden.

Azoren-Art

Azoren-Art

Aber dies ist im Augenblick etwas schwer, da alle Mietautos ausgebucht sind, aber wir werden es schon noch irgendwie schaffen. Erst mal muß ich meinen Muskelkater in den Beinen wieder  auskurieren, denn von 0 auf 100 starten mit steilen Bergstraßen und Stiegen halten meine alten Seglerbeine einfach nichtmehr aus.

Flaschenpost

Flaschenpost

Glaube niemals Seehandbüchern, Pilot-Charts oder langüberlieferten Berichten, denn sie stimmen nur in den seltensten Fällen. Wir sind jetzt bereits seit 15 Tagen unterwegs, aber den überall prophezeiten und permanenten Westwind, der uns auf dem Weg zu den Azoren begleiten sollte, haben wir bis jetzt noch nicht getroffen (na, vielleicht hat er ja auch den Anschluss verpasst). Wir haben, sofern der Wind sich dazu überhaupt bequemt zu wehen, ihn meistens aus NW. Ebenso dürfte der Golfstrom im Augenblick grad mal „out of oder“ sein. Wir haben ihn weder auf dem 40. Breitengrad noch etwas weiter nördlich gefunden. Tja, diese Erfahrung haben wir ja auch schon auf der Strecke von den Bahamas gemacht.

einfach nur Flaute

einfach nur Flaute

Dafür sind wir echte Entdecker, wir haben einen gefunden der von NO nach SW geht (also genau auf die Schnauze)?!? Irgendetwas dürfte da im Augenblick ganz falsch laufen. Vielleicht ist es El Nino oder einfach nur Pech, wir wissen es nicht. Auf jeden Fall haben wir von den anstehenden 2.100 Seemeilen gerade mal erst die Hälfte hinter uns. Unsere Kurslinie sieht manchmal aus, als wollten wir Walzer tanzen – mal auf dann ab und dazwischen ein Kringel nach dem anderen. Aber ich kann mich noch gut an unsere letzte Atlantiküberquerung 2001 erinnern, als wir einen Katamaran von Miami ins Mittelmeer überstellt haben.Cartoon2Da haben drei männliche Köpfe über den Pilot-Charts (für Nichtsegler -das sind Karten, die die vorherrschenden Windrichtungen und -stärke in Prozenten anzeigen) gebrütet und man hat buchstäblich die Fragezeichen über den rauchenden Köpfen gesehen, warum denn bloß die Prognosen mit der Wirklichkeit so gar nicht übereinstimmen. Tja, das ist eben das Problem zwischen Theorie und Wirklichkeit, alles ist relativ. Im Augenblick sehen wir es noch ganz relaxt, die Obst-und Gemüsevorräte sind noch ganz passabel, Fleisch und Fisch sind auch noch genügend da und der Bier- und Weinvorrat dürfte auch noch ein paar Tage ausreichen. Aber mal schauen, wie mein Kapitän reagiert, wenn sich unsere Versorgungslage verschlechtert. Jeder der ihn kennt, weiß was das heißt – Panik!!!

die Sonne versucht es tapfer

die Sonne versucht es tapfer

Ein anderes Phänomen, dass mich immer wieder fasziniert ist der Seenebel. Wenn man kaltes Wasser und warme Luft/Land hat, kann man sehr leicht in dicke Nebelbänke kommen. Er taucht oft unvermutet und ganz plötzlich auf (verschwindet aber ebenso schnell auch wieder). In dicken Walzen kommt er daher und ist meist nicht sehr hoch. Sehr oft sieht man seinen eigenen Bug nicht, aber dafür den Mast und den klaren Himmel darüber. Der Nebel an sich ist so dick, dass man fast glaubt ihn anfassen zu können. Ganz besonders spannend wird es wenn man in der Nähe von einer Schifffahrtsstraße ist, dann tuten die Nebelhörner und bimmeln die Schiffsglocken rundherum und man kann beim besten Willen nicht feststellen woher der Klang kommt.

Portugisische Galeere - wunderschön, aber gefährlich

Portugisische Galeere – wunderschön, aber gefährlich

Wir hatten dieses Phänomen mal wieder in einer der Nächte und ich hatte gerade einen SF-Horrorroman am Wickel, mit vielen Seemonstern und Nebel des Grauens – echt gruselig, vielleicht sollte ich doch lieber wieder auf Liebesromane umsteigen.

Großstadt pur

Großstadt pur

eine Stadt die niemals schläft, das wissen auch wir jetzt nur zu genau. Wenn du um  Mitternacht Hunger bekommst – kein Problem – es findet sich gleich um die Ecke sicher ein offenes Lokal und kein Kellner oder Koch schaut dich ob deiner spätabendlichen Hunger-Attacken komisch an. Um 2 Uhr morgens U-Bahn fahren – kein Problem – du bist sicher nicht alleine.

Genickstarre

Genickstarre

Auch die Supermärkte haben fast rund um die Uhr offen. Leider ist es auch so mit der Geräuschkulisse, es ist hier niemals still oder dunkel. Wir liegen im Hudson River in der Marina 79th. Street  Boat Basin (Upper Westside) – es ist einfach genial so direkt in Manhattan.Zwei Straßen bis zum Broadway, vier Minuten zu Fuß bis zum Central Park und 10 Minuten mit der Metro nach Downtown-Manhattan. Unsere armen Seglerfüße sind solche Strapazen gar nicht mehr gewohnt, tagelang durch Häuserschluchten wandern. Es sieht nämlich alles durch die Größe immer relativ nahe aus, ist es aber in Wirklichkeit gar nicht. Mit der Metro ist es zwar sehr bequem, aber man sieht halt nichts aus dem Untergrund. Und so latschen wir eben unsere Sohlen ab, inzwischen sind wir sicher 10 cm kleiner und unsere Schuhe um zwei Nummern größer.

Taxis überall

Taxis überall

Als professionelle Touristen  waren wir natürlich am Empire State Building,  sind mit der (freien) Staten Island Ferry an der Freiheitsstatue vorbei und haben die Skyline von Manhattan genossen. Waren sowohl am Tag wie auch in der Nacht am Time Square  und haben die unzähligen Lichter und Leuchtreklamen auf uns wirken lassen. Haben uns Paramour, eine Broadway- Artistik-Show vom Cirque du Soleil angesehen und waren zum Entspannen und Ausruhen im Central Park. Ach übrigens, die Pinguine aus “Madagaskar“ haben wir auch im Central Park-Zoo besucht. Aber außer dem schönen Glockenspiel, sieht es komplett anders aus. Wir waren auf der Intrepid, einem riesigen Flugzeugträger und haben  zwei fußschonende Tage in den Hop-on/off Bussen verbracht und so einen Großteil der Stadt gesehen.

Flatiron-Buliding

Flatiron-Buliding

Es ändert jedoch nichts daran, dass man trotzdem viel unterwegs ist. Egal welchen Event man ansteuert, man bleibt ganz sicher irgendwo dazwischen hängen, weil wirklich an jedem Eck etwas los ist. So waren wir z.B. am Puerto Rico Day auf dem Weg zur 5.Av. zur großen Parade, aber dazwischen waren noch auf dem Broadway ein Straßen-Flohmarkt und die Generalprobe des Tony-Awards vor dem Beacon-Theatre mit vielen Prominenten und ein BBQ-Festival in einem der Parks – und da soll man weiterkommen, echt schwer. Am Memorial Day waren alle Straßen voll von Uniformen in jeder Art. Wir hatten uns die Parade in Brooklyn ausgesucht – echt beeindruckend wie viele unterschiedliche Polizeiverbände, Feuerwehren und Army-Abteilungen es gibt.  Auf jeden Fall sind alles echte Patrioten, so viele Flaggen sieht man sonst irgendwo auf der Welt auf einem Fleck. Aber nicht immer hält man so viel Trubel aus, da fahren wir mal für ein paar Tage zu Mary Ann aufs “Land“ oder sie borgt uns ihr Zweitauto und wir fahren stilvoll mit dem Cabrio nach Pennsylvania zu unseren Freunden Wolfgang, Birgit und Rafael. Gemeinsam machen wir dann dort York und Baltimore unsicher.

OneWorld Center

OneWorld Center

Also fad wird uns sicher nicht, aber nach vier Wochen in dieser unbeschreiblichen gigantischen, pulsierenden und beeindruckenden Großstadt sehnen wir uns schon wieder nach der Einsam/Zweisamkeit auf unserer Taurus. Abgesehen davon wird es langsam Zeit über den Atlantik zu kommen – nächster Stopp: AZOREN

 

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