Seeschwalbe

Fünf Tage standen wir vor “unserem“ eigenen kleinen Motu (Tauna ist nur 100m lang und 30m breit) am östlichen Riffsaum von Gambier und haben die Einsamkeit und herrliche Unterwasserwelt schnorchelnd und tauchend genossen. Unzählige Korallenblöcke wachsen aus zirka 20m Tiefe bis knapp unter die Wasseroberfläche und sind von Millionen Korallen, Schwämmen, Fischen, Schnecken und sonstigen Lebewesen bewohnt. Wenn die Sonne hoch über uns steht, leuchtet alles um uns in unzähligen Farbschattierungen – einfach traumhaft. Wir hatten zwar versucht direkt in einem Sandfleck zu ankern, aber leider hat sich beim Schwojen des Schiffes unsere Ankerkette doch auch über einen dieser schönen Habitate  gelegt und dabei ein Werk der Zerstörung hinterlassen. Um nicht noch mehr Unheil anzurichten haben wir die Kette händisch beim Tauchen verlegt– ist aber verdammt anstrengend.

Muschelschnüre ausbringen

Gestern sind wir die sechs Meilen zurück nach Rikitea gefahren, denn wir wollten mal wieder unsere Korrespondenz mit dem Rest der Welt checken und außerdem erwarten wir einen Anruf aus der Heimat über Skype. Gleich bei der Rückkehr haben wir uns bei Fritz gemeldet und erfahren, dass sein Schwiegersohn Patrick am Samstag eine Perlenfarm neu bestückt. Da hat es sich gut getroffen, dass Christoph mitfahren und helfen durfte. Heute ging es also um sieben Uhr morgens los und wir fuhren mit den schnellen Aluminiumbooten hinaus zur Farm.

und dann beginnt die lange ....

Wie man seine Bojen aus den hunderten anderen –  alle natürlich nicht beschriftet – herausfindet ist mir ein Rätsel geblieben. An der ersten Boje angekommen wurde eine 100m lange Leine mit den Sammlern, kleinen Büscheln welche die Austerneier enthalten, angebunden und bis zur Endboje gespannt. Anschließend wird die Leine etwa fünf Mal rund sechs Meter tief an Ankerbojen festgebunden und mit Auftriebskörpern versehen. Die Männer tauchen dabei mit riesigen Apnoeflossen die Auftriebskörper in die Tiefe und binden sie fest. Natürlich habe ich versucht ebenfalls solch eine Boje zu befestigen, kam dabei aber nicht mal einen halben Meter unter Wasser mit dem  Ding und erntete lautes Gelächter. Ist die erste Leine mit den Sammlern ausgebracht wird eine zweite Leine darunter fixiert und mit Abstandshaltern versehen.

... anstrengende Arbeit der Taucher

Jetzt liegt die Arbeitstiefe schon bei rund acht Metern, ja am Anfang konnte ich da fleißig mitmachen, aber nach rund einer Stunde hat meine Kraft deutlich nachgelassen und ich beschränkte mich aufs zureichen von Gegenständen und abschneiden von überflüssigen Leinen. Nach rund drei Stunden hatte die Mannschaft drei solche Doppelstrecken ausgebracht und ich hoffte schon auf ein Ende, da nach gut einem Duzend mal abschwimmen der Leinenlängen und unzähligen Tauchgängen meine Kräfte ziemlich am Ende waren. Aber  wir mussten noch eine ältere Strecke kontrollieren, dabei sind die Taucher in Windeseile mit ihren Auftriebskörpern bis zu zehn Meter tief getaucht und haben diese an der Leine fixiert um sie näher an die Oberfläche zu bekommen. Obwohl ich dabei nur Handlangerarbeiten gemacht habe ist es mir schwergefallen ihr Tempo zu halten. Nachdem wir erfahren haben, dass nach zirka zwei Jahren nur maximal 10% der ausgesetzten Perlaustern Erträge bringen und nach meinem physischen Zustand nach rund fünf Stunden herum paddeln ist der hohe Preis für die Perlen vollkommen verständlich, denn es ist unheimlich viel Arbeit und sehr anstrengend .

Bereits seit Tagen tingeln wir durch die wunderbare Inselwelt des Gambier-Atolls.

Felsen von Taravai

Zuerst haben wir zwischen Taravai und Agakauitai, zwei der inneren Inseln, vulkanisch schroff mit einem Sandstrand in dem man knöcheltief im pulvrigen Sand versinkt, geankert. Diese Inseln liegen sehr nah beieinander und sind bewohnt, zwar nur sehr spärlich aber doch. Da jedes Fleckchen hier irgendjemanden gehört, muss man immer freundlich fragen, ob man dort liegen und an Land gehen darf. Auf der ersteren Insel wurden wir sehr freundlich von Eduardo empfangen und mit Trinkkokosnüssen bewirtet. Er hat auch kein Problem, dass wir bei ihm mit dem Dinghy anlanden und den Berg erklimmen.

Kirche von Taravai

Auf der anderen Insel wurden die Franzosen, die hier auch liegen, gleich verscheucht und der Besitzer hat gemeint, dass er es nicht wünscht dass sein Land betreten wird und schon gar nicht wenn er nicht anwesend ist – sehr freundlich! Wir waren zwei Tage vorher dort an Land, aber da war niemand da – na mal wieder Glück gehabt. Schon bei der Anfahrt hatten wir die wunderschöne und große Kirche des Dorfes hinter dem Kap gesehen und so haben wir uns mit dem Beiboot über die Untiefen und Korallenköpfe auf den Weg dorthin gemacht. Das Dorf Taravai war mal groß, wie man noch an der Kirche und den umliegenden Ruinen erkennen kann, heute ist es jedoch fast verlassen. Es lebt hier permanent nur mehr eine junge Familie und am Wochenende ist noch ein zweites Haus bewohnt. Auch hier wurden wir sehr freundlich empfangen und nach einem ausgedehnten Kaffeeplausch sind wir vollgepackt mit frischen Bananen, Pomelos, Avocados und Litschis zurück zum Dinghy gestampft. Die Leute in Französisch Polynesien sind unglaublich großzügig und um unsere Gesundheit besorgt. Sie versorgen einem bei jeder Gelegenheit mit Vitaminen (ist auch nicht schwer, so üppig wie hier alles wächst), man sollte sich aber nicht selbst bedienen, denn das mögen sie überhaupt nicht – ist aber auch verständlich.

unsere eigenes Motu - Tauna

Nach ein paar gemeinsamen Tagen mit zwei französischen Yachten haben wir dann doch wieder die Einsamkeit gesucht und sind zu den äußeren Motus Tekava und Tauna, die direkt in das Außenriff integriert sind, gefahren. Das kleine Palmeninserl Tauna gehört nur uns und den unzähligen Seeschwalben die hier leben. Zirka 200m vor uns brechen sich donnernd die Pazifikwellen am Riffsaum, aber wir liegen total ruhig in einer türkisgrünen Lagune, um uns schwimmen große Schwärme Papagei- und Doktorfische und gelegentlich ziehen auch kleinere Riffhaie hier ihre Bahnen.

Seeschwalbe

Jeden Tag gehen wir schnorcheln oder tauchen und können gar nicht genug von der bunten Unterwasserwelt bekommen. Leider zeigt sich unsere wasserdichte Kamera unkooperativ, denn sie meldet seit Tagen einen Kartenfehler und auch mit viel gut zureden und putzen will sie ihren Dienst nicht wieder aufnehmen. Schade, denn die Unterwasserbilder wären sensationell. Na ja, vielleicht bekommen wir in Tahiti/Papeete Ersatz aber bis dahin gibt es eben nur die Erinnerung im Kopf.

einfach entzückend

Fritz war vor ein paar Tagen so nett uns sein Auto zu leihen, es ist zwar bereits 20 Jahre alt aber kaum gefahren, was jedoch bei diesem Klima für jede Schrottkiste tödlich ist. So ist der Unterboden bereits vom Salz und Rost zerfressen und die Bremsen gehen auch nur mit viel Kraft und Überredungsgabe, aber bei den Straßen hier kann man sowieso nicht schnell fahren. Christoph hat zwar vorher noch alles gecheckt und den Starter und die Bremsen repariert, aber trotzdem sind wir mit ein wenig Bauchweh losgefahren. Die ersten fünf Kilometer sind ja noch recht gut gegangen, aber dann kam die erste Steigung und die Kiste wurde langsamer und langsamer bis wir endgültig mitten in der Peripherie gestanden sind und Christoph wieder unter dem Auto gelegen ist. Das Problem diesmal war ein völlig überforderter Dieselfilter. Aber da braucht man nur etwas Geduld, dann rinnt der Diesel langsam nach und man kommt wieder seine paar hundert Meter weiter (und zum schieben hatten wir bei diesen Temperaturen schon gar keine Lust). So sind wir dann mit mehreren Zwangsstopps wieder zurück gezuckelt und haben unsere Inselbesichtigung auf den nächsten Tag verschoben. Da sind wir dann allerdings zu Fuß (sicher ist sicher und auf unsere Beine können wir uns verlassen) über den steilen Bergrücken auf die andere Seite der Insel gewandert.

Blick über Rikitea

Zum Glück führt ein Großteil des Weges durch einen wunderbar schattigen Wald mit hohen Eukalyptusbäumen, Pinien, Norfolktannen, Baumfarnen und Kokospalmen, denn sonst hätte uns wahrscheinlich gegen Mittag der Hitzschlag getroffen. Die ganze Anstrengung hatte sich auf jeden Fall gelohnt, denn der Ausblick vom Bergrücken war einfach überwältigend. Unter uns die Lagune in allen Grün- und Blauschattierungen und dazwischen die Perlfarmen und weißen Rümpfe der Schiffe – einfach wow! Auf der anderen Inselseite haben wir uns erst mal ein Picknick vor der Lagune im Schatten einer Palme gegönnt,

Einsiedlerkrebs

bevor wir uns über die glühend heiße Straße auf den Rückweg gemacht haben. Es ist fast zu einem Wettrennen ausgeartet, wer zuerst den nächsten Schatten erreicht und sich dort zur Erfrischung eine Limone vom Baum pflücken darf. Einen kurzen Abstecher haben wir aber dann doch noch rauf zum Bellevue-Felsen gemacht um nochmals und diesmal in der Nachmittagssonne den unvergleichlichen Blick über Rikitea und die andere Seite von Mangareva zu genießen.

Flaggengala auf der Taurus

Heute war es endlich so weit, schon seit Tagen treffen die Gäste und Familienangehörigen ein und überall hört man fröhliches Gelächter und sieht die Rauchsäulen der Barbecuegriller aufsteigen. Wir sind jetzt neun Segler, die in der Bucht ankern und zur Feier des Tages haben manche Schiffe Flaggengala gesetzt. Natürlich haben auch wir über die Toppen gehisst und munter flattern all unsere Signal- und Gastlandflaggen im Wind, es sieht richtig nett aus und außerdem werden sie dadurch mal wieder durchgelüftet. Wir putzen uns auch fein raus und fahren bereits vor neun Uhr an Land und spazieren zu der wunderschön renovierten Kathedrale. Sie wurde im Jahre 1839 eingeweiht und ist die größte Kathedrale Polynesiens.

Blick auf den Altar aus schwarzem Perlmutt

Mit einer Länge von 60m und einer Breite von 21m fasst sie an die 2000 Personen, also doppelt so viele Leute wie Mangareva Einwohner zählt. Der Bau dieser imposanten Kirche mit seinem Altar aus schwarzglänzenden Perlmuttschalen geht auf den französischen Priester Honoré Laval zurück, der 37 Jahre lang viele Gebäude hier errichten ließ und rücksichtslos und brutal herrschte. Vor der Renovierung war die Kathedrale wie fast alle Kirchen in weiß und blau gehalten, nun leuchtet sie wieder in ihren ursprünglichen braun-rötlichem Glanz. Inzwischen wogt bereits über den gesamten Vorplatz eine weiß gekleidete Menschenmenge (ist hier die Farbe für besondere Anlässe), nur die Damen bringen mit ihren üppigen Blumenkränzen ein paar Farbtupfer in die Menge.

ein Farbfleck

Einige Gäste sind von weither angereist, so trifft man Maoris und Kiwis aus Neuseeland und sogar einen Vogelmann aus Rapa Nui (Osterinsel). Schon beim Hineingehen empfängt uns der vielstimmige Chor und wir suchen uns einen sehr guten Platz zum Mittelgang hin aus. Der Vorteil wenn man ausländischer Gast und nicht viel versteht ist, dass man dort sitzen bleiben darf wo man sich niederlässt, denn die Einheimischen wurden teilweise auf die Seitenbänke verbannt (irgendwie auch gemein, aber sie dürfen ja jeden Tag diese Kirche sehen). Um kurz nach 10 Uhr sind dann die Ehrengäste eingetroffen, der aktuelle Präsident sowie zwei seiner Vorgänger, eine ganze Delegation an Admirälen, Generälen und sonstiger wichtiger militärischer und politischer Größen.

der Bischof von Neuseeland (Mitte) und Französisch Polynesien (links davon)

Danach sind dann die kirchlichen Oberhäupter eingezogen, so war dann wahrscheinlich der gesamte Klerus aus dem pazifischen Raum inklusive dem Bischof aus Neuseeland und dem für Französisch Polynesien anwesend. Das ganze Geschwafel haben wir ja nicht verstanden, da das meiste auf Reo Mangareva und nur einiges auf Französisch war, aber dafür haben wir umso mehr die schwungvolle Musik und den tollen Chor genossen. Da das ganze Spektakel auch live im Fernsehen übertragen wurde, war natürlich alles gut ausgeleuchtet und Christoph hat sich zum Fotografieren frei bewegen können.

heute ist alles bis zum letzten Platz voll

Nach der offiziellen Einweihung der Kathedrale und Ölung des neuen Altars durch den Bischof von Neuseeland, ist es dann zur großen Festwiese hinter der Mairie (Rathaus) gegangen, wo sich bereits unter den großen Festzelten die Tische unter der Last des Essens gebogen haben. Es war unglaublich, welche Vielfalt an einheimischen Spezialitäten wir hier kosten durften. Angefangen von roh mariniertem Fisch mit Gemüse und Limonen (Poisson cru) über Ziege in Kokosmilch, Ragout vom Spanferkel, Maniok, Süßkartoffeln und natürlich die verschiedenen Arten von Puputa (gemahlener Maniok mit verschiedenen Früchten im Erdofen gebacken). Wir haben mehr gegessen, als wir eigentlich wollten, aber es war einfach so lecker und vielfältig. Anschließend haben die Kinder einen traditionellen Tanz über die Entstehung Polynesiens aufgeführt. Wir haben uns danach ein wenig zum Relaxen auf unser Schiff zurückgezogen und damit die Hochzeiten versäumt, denn es haben vier Paare geheiratet und vier Kinder wurden am Nachmittag getauft.

Kindertanzgruppe

Aber am Abend waren wir wieder zur Stelle um die große Tanzvorführung zu sehen und wieder wurden wir mit herrlichem Essen und einer unglaublich vielfältigen Show, die diesmal die Bekehrung der Urbevölkerung und den Bau der Kathedrale zum Thema hatte, verwöhnt. Kurz vor Mitternacht sind wir dann todmüde und übersättigt von den Eindrücken dieses Tages in unsere Betten gefallen.

....wird nachgebracht

bis sich die Tische biegen!

und ähnlich bekannte Namen lesen wir im Gästebuch von Fritz Didier Schmack. Obwohl das Buch bereits 1995 begonnen wurde gibt es nur zwanzig Einträge von deutschsprachigen Yachten und bei Fritz kann man sicher sein, dass ihm keine entgangen ist! Eigentlich kaum verwunderlich, da sich doch in die patagonischen Kanäle nur wenige Yachten verirren und nur von dort kommend liegt Gambier auf dem direkten Weg. Die meisten Schiffe wählen die Route durch die Karibik und den Panamakanal und von dort ist der südöstlichste Außenposten französisch Polynesiens nur sehr umständlich zu erreichen. Dennoch treffen wir hier vergleichsweise viele Schiffe, jedoch alle mit französischer Flagge. Die Meisten leben bereits seit vielen Jahren in Französisch Polynesien und verbringen den Sommer hier, da die Gambier Inseln mit knapp 25°C das mildeste Klima der Region aufweisen. Auch wir genießen die gemäßigten Temperaturen und es fällt uns schwer weiterzufahren.

Unsere möglichen Routen bis Papeete

Wir haben uns noch nicht entschieden welche Route wir bis Tahiti einschlagen wollen, denn dort wollen wir ja Anfang März unseren Freund und Mitsegler Andy abholen und ein paar Wochen gemeinsam die Inselwelt rund um Tahiti, Bora Bora und Moorea erkunden. Unsere Möglichkeiten sind entweder zu den Marquesas, also ca. 1000 Nm nach Norden und anschließend ca. 800 Nm nach Papeete (violett) oder über die Australinseln (rot), dies ist wesentlich näher. Als dritte Option wäre es auch möglich direkt durch die Tuamotus zu tingeln (grün), dies wäre der kürzeste Weg und da könnten wir uns ausreichend Zeit auf den  unzähligen zum Teil unbewohnten Motus nehmen. Auf jeden Fall wollen möglichst lange auf den östlichen Inseln bleiben, schon im Hinblick auf mögliche Hurrikans. Laut den Vorhersagen haben wir zwar eine La Niña-Saison, aber man weiß ja nie!

Vom Mittel abweichende Wassertemperatur im November (Quelle: NOAA)

Im Gegensatz zu El Niño bedeutet La Niña vergleichsweise kühles Wasser in der östlichen Pazifikregion, da Hurrikans zur Entstehung eine hohe Wassertemperatur und Luftfeuchtigkeit benötigen, ist es in dieser Lage eher unwahrscheinlich einem dieser gefürchteten Wirbelstürme zu begegnen. Aber in einem Gebiet ohne ausreichenden Schutzhafen ist der Unterschied zwischen “eher unwahrscheinlich“ und “unmöglich“ ein gewaltiger.

 

Sonntagsfrühstück

Nun liegen wir bereits seit einer Woche in dieser herrlichen Bucht und haben, obwohl man hier leicht zum faulenzen verleiten werden kann, schon wieder viel erledigt. Der Ankerbeschlag und die Kettenrollen sind bereits wieder geschweißt, die meisten Rostfleckchen (die kommen immer und überall – ist irgendwie wie Schwammerlsuchen) sind bereits grundiert und lackiert. Die Vorstag ist ausgebessert und das gesamte Rigg kontrolliert und eventuell verschlissene Bolzen, Schrauben und Schäkel getauscht. Christoph ist mit der Stichsäge angerückt und hat hinter dem Kühlschrank die Wand rausgenommen und so den Topfschrank noch erweitert, in diesem Zuge haben wir auch gleich den Kühlschrank noch ein bisschen besser isoliert.

Christoph in seinem Métier

Danach haben wir unseren Aktionsradius zu Fritz und seiner Werkstatt erweitert und versuchen dort unsere beiden Außenborder zu besserer Zusammenarbeit zu überreden, denn sie lassen uns in letzter Zeit ein bisschen im Stich. Speziell der kleine, der normalerweise sehr zuverlässig ist, scheint beleidigt zu sein, und das nur weil Christoph bei der letzten Operation ein Schrauberl im Wasser versenkt hat (ich sag ihm ja jedes Mal er soll es im Cockpit machen und einen Karton oder Decke drunter legen, damit nichts verloren geht – aber das stößt bei einem Mann ja auf taube Ohren).

Fritz Didier Schmack, der gute Geist

Wir verbringen viel Zeit bei Fritz, sitzen zusammen mit einem Bierchen in der Hand oder kochen gemeinsam und nebenbei hat Christoph auch noch den Rasenmäher und den Starter vom Auto repariert und wir haben Fritz bei der Renovierung seines Hauses geholfen – Möbel gerückt, damit der Boden neu gestrichen werden kann und auf der Terrasse eine neue Deckenbespannung genäht und angetackert (dafür wird unsere Wäsche gewaschen und wir werden aufs Beste verköstigt),

gute Vorbereitung ist ...

denn bereits an diesem Wochenende ist ja große Einweihung der neu renovierten Kathedrale und hoher Besuch aus Politik (Präsident sowie zwei Alt-Präsidenten) und Klerus (eine ganze Delegation Abgesandter vom Vatikan) und ca. 1000 Gäste und Verwandte von anderen Inseln werden erwartet. Dies klingt zwar nach viel Arbeit, aber keine Angst wir haben auch Mußestunden mit einem guten Buch im Cockpit oder einem Schnorchelausflug ums Kap.

... die halbe Arbeit

Auch unsere sozialen Kontakte werden mal wieder gepflegt, denn es liegen hier noch sechs französische Yachten (zwei kennen wir bereits aus Patagonien bzw. Osterinsel), aber leider keine anderen Nationalitäten – macht nichts, denn so können wir französisch üben (unsere Freunde sprechen jedoch auch ausgezeichnet englisch).

Akamaru / Gambier

Nach nur 303 Seemeilen und 2,5 Tagen haben wir gestern die Gambier Inselgruppe erreicht. Sie besteht aus zehn relativ hohen vulkanischen Inseln und ca. 25 mehr oder weniger großen vorgelagerten Motos (Koralleninseln) mit blendend weißen Sandstränden  – eben wie man sich klassisch die Südsee vorstellt. Einen ersten Vorgeschmack hatten wir ja bereits bei Ducie Island, aber es ist einfach immer wunderschön wenn sich das dunkelblaue Meer langsam ins türkise verwandelt und man sich überlegt was mehr blendet, der weiße Sand oder die grünen Palmen.

Rikitea - der Hauptort

Zeitlich gerade noch richtig haben wir uns durch die riffgespickte Laguneneinfahrt geschlängelt, denn  wenn die Sonne bereits zu tief steht sieht man die Korallenköpfe nichtmehr und das kann dann verhängnisvoll sein. Vor Rikitea haben wir in der ruhigen Lagune unseren Anker geworfen und es das erste Mal seit zwei Monaten richtig genossen, dass das Schiff mal nicht schwankt.  

Lychees - einen Vitaminengpass wird es wohl nicht geben

Im Cockpit liegen und das Bierglas einfach auf den Tisch zu stellen sind wir schon gar nicht mehr gewöhnt. So sind wir, faul wie wir sind, nichtmehr von Bord gegangen und haben erst heute uns offiziell bei der Polizei angemeldet und den ersten Erkundungsgang durch den Ort gemacht. Dabei sind wir an der Sport- und Mehrzweckhalle vorbei gekommen, wo derzeit noch  der Sonntagsgottesdienst abgehalten wird bevor in zwei Wochen die renovierte Kathedrale wieder eingeweiht wird.

Gottesdienst in der Mehrzweckhalle

So richtig fröhlich und schwungvoll sind hier die Messen, da versteht man warum die Kirchen hier so voll sind im Gegensatz zu dem faden Geschwafel so mancher Geistlicher bei uns in Europa. Anschließend sind wir noch bei Fritz Didier Schmack hängen geblieben, der hier die Anlaufstelle aller Segler ist. Ganz pragmatisch wird hier bezahlt  – zwei Wäscheladungen sind eine Flasche Rum (kann man aber bei den Preisen hier gut verstehen – 1l Punch um die 30€). Völlig im Dunkeln sind wir dann zu unserem Schiff zurückgekurvt und haben fast noch eine unbeleuchtete Fahrwasserbegrenzung gerammt bevor wir in unser nicht schwankendes Bett gefallen sind.

sind schon meine!!!

Ach ja, die Gambierinseln sind vor allem unter Perlenliebhabern bekannt – es gibt hier nämlich die begehrtesten schwarzen Schönheiten!

 

Pitcairn beim Sonnenaufgang

Wir hatten das Glück zwei wundervolle und sehr interessante Tage auf dieser doch so exponierten Insel verbringen zu dürfen. Aber von Anfang an – die Nacht auf Dienstag sind wir bei immer leichter werdenden NO-Wind beigedreht vor der bergigen Insel gelegen und wie es sich gehört hat uns der neue Tag mit einem grandiosen Sonnenaufgang begrüßt. Da alle Revierführer und Berichte vor schlechtem Ankergrund und immensem Schwell warnen, sind wir erst einmal an der Küste lang und haben uns die drei möglichen Ankerplätze angesehen.

Boathouse

Schlussendlich haben wir direkt vor Adamstown in der Bounty Bay auf gutem Sandgrund geankert (25° 03,91´S, 130° 05,72´W). Nachdem wir uns ordnungsgemäß über Funk gemeldet und die armen Leute bereits vor 6 Uhr morgens aus den Betten geworfen haben (immer diese Zeitverschiebung – 3 Stunden seit der Osterinsel!) sind wir mit unserem eigenen Dinghy durch die glasklare und fischreiche Bucht zum Bootshaus gezuckelt. Dort stand schon eine Begrüßungsdelegation in Form von Einwanderungsbehörde, Agrikultur, Tourismusbeauftrage und unserem persönlichen Führer Mike bereit.

die Hafeneinfahrt bei wirklich ruhiger See

Nachdem wir wieder viel Papier ausgefüllt und unseren Obolus in Form einer Landungsgebühr von 70,– US$ bezahlt haben, wurden wir von Heather (Tourismusbeauftragte) in ihrem Golfwagerl die steile Hauptstraße (als einzige sogar asphaltiert)hinauf zum Hauptplatz kutschiert und mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut gemacht. Sie hat uns mit einer Menge Infomaterial versorgt und sich gleich entschuldigt, dass heute und morgen alles geschlossen ist und alle „very busy“ sind , da das vierteljährliche Versorgungsschiff aus Neuseeland erwartet wird.

Adamstown mit Bounty Bay

Mike Christian, die Ruhe in Person, hat dann erst einmal gemeint, dass ohne Kaffee gar nichts geht und hat uns kurzerhand hinten auf sein Quad geladen und ab ging die Post die staubige Straße hinauf zu seinem Haus mit der wundervollsten Aussicht über die Bounty Bay die man sich nur vorstellen kann.

mit bald rüstigen 90 die älteste der Christian`s

Innerhalb kürzester Zeit hatten wir sicher die Hälfte der Bewohner von Pitcairn kennengelernt, denn alle wollten die Neuankömmlinge (und einzigen Touristen) sehen und kamen auf einen kurzen Plausch vorbei. Derzeit leben noch 56 Nachfahren der Meuterer (davon 10 Kinder) auf der Insel – die meisten heißen Christian, Warren oder Young – und noch weitere 9 offizielle Personen aus dem Mutterland England oder Neuseeland (Arzt, Gouverneur, Polizei, Lehrer usw.). Die restlichen Nachkommen der Bounty-Meuterer leben heute meistens in Neuseeland oder Norfolk Island, wohin sie 1856 aufgrund Überbevölkerung umgesiedelt wurden. Eigentlich hatten wir uns Pitcairn relativ einfach und arm vorgestellt, aber weit gefehlt. Dadurch das England jährlich 4 Mio. Dollar investiert, ist hier ein relativ hoher Lebensstandard. Jede Familie hat ein schönes großes gepflegtes Haus und ein oder mehrere Quads (das beste Fortbewegungsmittel auf der Insel) in der Garage, die Hauptstraße ist asphaltiert mit Straßenbeleuchtung und in jedem Haus gibt es Telefon, Fernsehen und Internet.

Saint Pauls Point

Jetzt wird geplant den Tourismus weiter auszubauen und auch einen kleinen Flughafen anzulegen (ein Förderungsprojekt mit EU-Mitteln). Also in ein paar Jahren wird diese Insel sicher zu einem sehr exklusiven Urlaubsspot werden, derzeit dauert es ca. noch 10-14 Tage dieses Eiland von NZ oder Tahiti aus zu erreichen (und dann nur alle 3 Monate oder wenn ein Versorgungsschiff aus Mangareva / Gambier Islands kommt) und ist richtig schön teuer (ca. € 5.000,– p.P. für Oneway).

schwere Entscheidung

In der Zwischenzeit ist auch Mike`s Frau Brenda nach Hause gekommen und hat uns zum Mittagessen eingeladen. Jedoch wollten wir vorher noch unsere bereits eingerosteten Knochen wieder fit kriegen und haben noch einen Inselrundgang gemacht. Obwohl die Insel nur 2 Meilen lang und 1 Meile breit ist, ist es sehr anstrengend, da es permanent bergauf oder -ab geht (abgesehen von dem Staub und der Hitze), aber zum Glück gibt es genug Vegetation. Neben Föhren wachsen Kokospalmen und unter Norfolk Pines, Pfirsichbäume und Zuckerrohr – auch die Vogelwelt ist vielfältig und so viele Fregattvögel wie hier haben wir noch nirgendwo gesehen.

Pitcairner Langboot

Nach gut drei Stunden sind wir verstaubt und verschwitzt wieder zurück gekommen und da hat schon die ganze Familie am Mittagstisch auf uns gewartet. Angenehm auf der Terrasse sitzend, mit einem beruhigenden Blick auf unser Schiff, hätten wir noch stundenlang reden können, aber wir wollten noch vor Sonnenuntergang wieder auf unserem Kahn sein, da die Hafenausfahrt mit ihren Wellen nicht zu unterschätzen ist (außerdem war uns nach einem Sprung ins kühle Nass). Brenda hat uns noch eine ganze Staude Bananen und ein selbstgebackenes Brot ins Dinghy gelegt und so war auch unser Abendessen bereits gesichert.

Mike u. Brenda Christian u. Dave H. Evans

In der Nacht ist dann auch das Versorgungsschiff aus Neuseeland eingetroffen und um 6 Uhr morgens hat es bereits über Funk gedröhnt „Claymore II for Pitcairn Island“ und kurz drauf sind auch schon die Langboote ausgelaufen um die sehnsüchtig erwarteten Waren in Empfang zu nehmen. Dieses Mal hatten sie wirklich Glück, denn es war kaum eine Brandung (wir haben jedoch Bilder gesehen wie es sein kann – unglaublich) und so ist das Entladen relativ unproblematisch und schnell vonstattengegangen.

unser Inseltaxi

Wir sind auch an Land gefahren und haben ein wenig zugesehen, bis uns dann Dave (kommt eigentlich aus Alaska und war mit einer Pitcairnerin verheiratet) auf seinem Quad zu einer Inselrundfahrt überredet hat. Schnell ein Brett und einen Polster auf den Sozius und zwei Halteleinen montiert und schon ging es los über Stock und Stein zu den höchsten Klippen und beeindruckensten Plätzen und der Insel. Wir waren echt froh, denn zu Fuß hätten wir dies wahrscheinlich in einer ganzen Woche nicht geschafft, abgesehen davon dass wir vieles gar nicht gefunden hätten und Dave`s Erklärungen einfach spitze waren.

Tedside (hier kann man auch ankern)

Er ist jetzt in Pension, hat aber viele Jahre unter anderem auf Pitcairn gearbeitet und dort Landvermessungen gemacht, Observatorien aufgestellt oder ein Erdbebenwarnzentrum errichtet und sich sehr mit der Historie der Insel und den Familiengeschichten befasst. Zu Mittag haben wir dann bei Betty u. Tom Christian im „Down Fletcher“ gespeist und Betty hat uns noch Relikte der Wracks der Bounty sowie der Acadia aus dem Familienbesitz gezeigt. Inzwischen haben sich bereits alle Bewohner von Adamstown beim Bootshaus versammelt, denn das Versorgungsschiff sticht wieder in See und nimmt zwei Pitcairner mit.

Die eine Hälfte kommt zum Verabschieden

Auch wir dürfen mit dem Langboot mit raus fahren und den beiden auf Wiedersehen sagen. Es ist schon faszinierend wie viel Power in diesen Booten steckt (150PS) und wie geschickt sie gefahren werden – so merken wir erst gar nicht, wie ruppig bereits das Wasser geworden ist. Natürlich kommen wir nicht gleich zurück zu unserem Schiff, denn viele wollen noch ein paar Worte mit uns wechseln oder uns für die nächsten Tage einladen. So kommen wir erst gegen Abend selbst in den Genuss mit unserem kleinen Bananaboot aus dem Hafen zu fahren.

... die andere Hälfte wartet an Land

Schon die letzte halbe Stunde haben wir mit Unbehagen die sich vor der Hafeneinfahrt brechenden Wellen beobachtet und versucht den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Also Augen zu und los, denn irgendwann müssen wir es ja wagen – gerade draußen und genau da kommt eine riesige Welle, die sich schon an der Spitze zu brechen beginnt. Eine Umkehr ist nicht mehr möglich, so steigen wir auf und knallen dahinter ins Wellental – eigentlich habe ich gedacht, das unser letztes Stündlein geschlagen hat und wir tot sind oder zumindest das Boot kaputt ist, aber zum Glück ist nichts passiert. Auch die nachfolgende Welle (es sind immer mehrere) haben wir, das Boot und der Außenborder überlebt (ein echtes Wunder).

Radaranlage auf Pitcairn

Die folgende Nacht war eine der schlimmsten der ganzen Reise, denn das Schiff hat gebockt und das Ankergeschirr geächzt wie noch nie zuvor. Kurz nach dem Morgengrauen hat sich dann der Hahnepott mit samt den Ruckdämpfern und Kettenhaken mit einem lauten Knall in die Tiefen der Bounty Bay verabschiedet und wir haben binnen Minuten einen Notstart hingelegt. Notgedrungen haben wir die Sachen auf dem Grund des Meeres gelassen, denn danach zu tauchen wäre bei diesen Wellen lebensgefährlich gewesen. So konnten wir uns nur mehr über Funk für die Gastfreundschaft bedanken und haben direkten Kurs auf Französisch Polynesien / Gambier Island gesetzt. Was lernen wir daraus – glaube nie einem Wetterbericht, denn der hatte auch weiterhin kaum Wind und Wellen angekündigt und vertschüsse dich rechtzeitig wenn es ruppig wird, dann hast du keinen Schaden! (Übrigens die Ankerbasis dürfen wir jetzt auch wieder schweißen)

„Land in Sicht!“ – so vernahm ich heute Nachmittag den Ruf und wirklich schemenhaft haben sich die ersten Konturen dieser so einsam liegenden Insel, die so schicksalhaft für die verbleibende Mannschaft der Bounty war, am Horizont abgezeichnet.

Pitcairn (Tedside)

Als wir dann etwas näher waren haben wir uns über Funk gemeldet. Scheinbar dürften wir aber schon gesehen worden sein, denn kaum als ich die Sprechtaste losgelassen hatte, war auch schon jemand auf der Gegenseite dran. Obwohl wir kaum Wind und Wellen haben, hat Steve gemeint das es ein bisschen „raff“ ist – was das heißt können wir uns ungefähr vorstellen (schluck!)und wir dann näheres in der Früh besprechen werden wenn sie uns ein Boot schicken.

Fregattvogel

Leider hat es da schon fast gedämmert und so haben wir die Nacht ein paar Meilen vor der Küste beigedreht verbracht, da die Einfahrt bei Dunkelheit zu gefährlich gewesen wäre. So haben wir uns auf einen gemütlichen Kinoabend im kuschelig warmen Cockpit mit direktem Blick auf dieses legendäre Eiland gemacht und was haben wir gesehen – natürlich “ Die Meuterei auf der Bounty“ (mein Gott war da Marlon Brando noch jung und schön!). Morgen werden wir dann hoffentlich den Ururenkeln von Fletcher Christian und John Adams die Hand schütteln dürfen.

6. Tag auf See und 880sm hinter uns – bisher hat der Pazifik uns eigentlich nur wenig an Lebensformen gezeigt, weder Wale noch Delphine und auch die Seevögel haben sich bisher rar gemacht, nicht mal die allgegenwärtigen portugiesischen Galeeren sind über die Wogen gesegelt. Mutterseelen alleine durchpflügen wir seit der Osterinsel die Wellen, aber dafür die ganze Zeit mit einer schönen starken Brise aus Südost. Die Pitcairn-Gruppe besteht aus vier Inseln, das sind die unbewohnten Korallenatolle Ducie Island und Oeno sowie die Felsinseln Henderson Island und nicht zuletzt das als einziges bewohnte Pitcairn selbst.

Ducie Island

Das erste Atoll haben wir heute Nachmittag in Sicht bekommen, es ist auch zugleich unser erstes Motu (Koralleninsel mit Saumriff). Da es so flach ist, sieht man es erst 1-2 sm davor und da eigentlich nur an den sich dort brechenden Wellen. Da diese „Untiefe“ unbeleuchtet ist, kann es bei Nacht natürlich schon fatal sein wie 1881 das Schiff Acadia erkennen musste. Wir beschließen, da der Wind es zulässt, auf der Westseite des Inselchens zu ankern und über Nacht zu bleiben.

nicht gut zum Anlanden

Nicht oft ist dies hier möglich, aber wir sind ja bekanntlich Glückskinder (oder einfach nur verrückt). So fällt unser Anker auf der windabgewandten Leeseite auf 17m in glasklares Wasser. Jedes Detail der Korallen unter Wasser kann man mit freiem Auge von oben erkennen und ganze Fischschwärme tummeln sich sofort ums Schiff. Auch Vögel gibt es hier wieder zur Genüge, so werden wir neugierig von Fregattvögeln, Seeschwalben und Sturmtauchern umflogen und so mancher beäugt uns ganz aus der Nähe. Leider ist ein Landgang aufgrund der brechenden Wellen nicht möglich und eine Dinghypassage haben wir nicht gefunden, aber von einem Sprung in die türkisen Fluten kann uns nichts mehr abhalten (Luft und Wasser haben jetzt bereits angenehme 23°C).

glasklares Wasser (Tiefe hier 17m)

Mich hat beim Schnorcheln die ganze Zeit ein dicker Nasen-Doktorfisch begleitet, er war nicht loszukriegen und ganz verliebt in meine gelbe Flossen – er wollte sie immer anknabbern, haben ihm aber dann scheinbar doch nicht so geschmeckt. Es ist schon einzigartig, wenn man bei Vollmond sein Glas Wein auf einem sanft schaukelnden Schiff mit Sicht auf die brechenden Wellen eines Riffsaums und zu den Klängen des Neujahrskonzertes (danke Papa!) genießt – das Leben kann ja so hart sein. Nun sind es nur mehr 300sm bis Pitcairn – mal sehen ob wir wieder Glück haben und uns ein Landgang möglich ist.

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