12.06.2012

Mi. 06.06.20112 – Maupiti

Pauma / Maupiti

Obwohl sehr wenig Wind für die nur 32 Seemeilen lange Überfahrt vorhergesagt war, ist es doch recht gut vorwärts gegangen und so erreichen wir bereits kurz vor Sonnenaufgang die Insel. Die schmale Riffeinfahrt ist nämlich nur bei ganz wenig Schwell für uns zu bewältigen, da wir ansonsten mit zu viel Gegenströmung im Pass kämpfen müssten. Rund um die Insel sehen wir aber vorerst nur weiße Brecher und vor dem Pass sieht es durch die große vorgelagerte Untiefe (Sandzunge) auch nicht besser aus. Also alles verbarrikadieren und ab durch die Mitte. Rechts und links von uns bäumen sich die Wellen und einige steigen diesmal sogar ins Cockpit ein. Ich stehe am Ruder und traue mich kaum über die Schulter zu blicken und Christoph versucht mich nervös zu dirigieren.

wo ist denn da die Passage?

Es ist gar nicht so leicht das Schiff immer ruhig im Fahrwasser zu halten bei 4- 5 Knoten Gegenströmung und seitlich versetzenden Wellen, aber wir haben es mal wieder geschafft und werden sogleich von Andre mit seinem Auslegerkanu in der Lagune begrüßt und begleitet. Schon lange hat es uns nichtmehr so durchgeschüttelt wie bei dieser Einfahrt. Wir liegen gemeinsam mit zwei anderen Schiffen vor dem Hauptort Pauma in der total ruhigen türkisen Lagune und am frühen Nachmittag treffen auch die Sanuk`s ein (sie sind erst in der Früh von Bora Bora aufgebrochen).

Mantapoint

Unser Abendessen gönnen wir uns mal im einzigen, aber ausgezeichneten und sogar relativ günstigen Restaurant der Insel. Dies bleibt es dann auch fast, denn das Versorgungsschiff ist nicht eingetroffen und somit gibt es kaum mehr Vorräte auf der Insel. Die Kühltruhen in den Magasin`s sind leer und werden ausgesteckt und die Öffnungszeiten auf den Vormittag beschränkt. Sogar das Lokal meldet Futtermangel und noch schlimmer Biernotstand an. Für uns kein großes Problem da wir noch gut versorgt von Bora Bora sind und so umweht unser Schiff meistens ein leichter Grillgeruch.

Petroglyphen

Maupiti und Bora Bora sind die beiden ältesten vulkanischen Inseln im pazifischen Raum mit sehr vielen archäologischen Stätten und Petroglyphen. Um die Insel zu erkunden mieten wir uns Fahrräder und sind bereits zu Mittag wieder zurück, denn es sind ja nur 23 km Uferstraße zu strampeln. Etwas anstrengender war hingegen unsere Bezwingung des Nuupure, ragt er doch mit stolzen 385m majestätisch und schroff in den Himmel. Hört sich zwar nicht so schlimm an, aber man sollte bei diesen Temperaturen eine Bergtour mit Klettereinlagen nicht unterschätzen. Wie schon bei vorherigen Expeditionen auf die Berge wurden wir wieder mit grandiosen Ausblicken belohnt – na, da lohnt sich ja die Anstrengung doch. Aber nicht nur nach oben hat es uns gezogen, auch unter Wasser war es mal wieder sehr beeindruckend.

Blick von oben

Gleich in der Nähe des Passes gibt es eine Mantaputzstation und die haben wir nicht nur einmal besucht. Bis zu fünf dieser riesigen Tiere sind in der Strömung gestanden und haben sich von den kleinen Putzerkolonnen pflegen lassen. Am besten legt man sich dort nur auf den Grund und beobachtet, ist auch besser denn die Strömung ist stark und nicht ungefährlich. Etwas ruhiger war da schon das Schnorcheln zwischen den Motus Tiapa´a und Tuanai wo wir auch endlich mal wieder richtig schöne Korallen zu sehen bekommen haben (und es hängt doch mit der Bevölkerungsdichte zusammen). Nach einer idyllischen Woche in dieser traumhaften Lagune machen wir uns dann doch wieder auf den Weg – zum letzten Atoll der Gesellschaftsinseln – Maupihaa.

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