Nach einer schaukelfreien Nacht (sind wir gar nicht mehr gewöhnt) haben wir heute Vormittag in die Werft von Alex Wopper (Alwoplast) besucht. Er baut hier seit 23 Jahren Luxuskatamarane für den amerikanischen Markt und auch noch so manche andere Spielerei wie z.B. schwimmende Solartaxis oder eine ökologische sich selbstversorgende Insel, wo ein Museum drauf entstehen soll. Wir hätten nie erwartet hier eine Firma mit einem derartig hohen Standard zu finden, der einzige Unterschied zu europäischen Firmen ist die gewaltige Fertigungstiefe, welche jedoch durch die schlechte Materialverfügbarkeit hier in Südamerika notwendig ist. So hat er auch ein sehr reichhaltiges Warenlager, dass so manches Schmankerl zu bieten hat (na ja, in Europa sind Lieferzeiten von 2-3 Tagen, hier 6-9 Wochen, da braucht man ein umfangreicheres Sortiment). Wir werden hier unser Schiff für den neuen Antifoulinganstrich und die Renovierungsarbeiten herausheben und sind sicher, dass uns Alex auch bei den restlichen Dingen behilflich sein wird, denn in Valdivia direkt gibt es eigentlich kaum Ausrüstungsläden (oder wir haben sie noch nicht gefunden).
Am Nachmittag (denn zwischen 12 und 15 Uhr geht hier gar nichts) sind wir in die Stadt gefahren und haben uns offiziell bei der Armada abgemeldet, danach haben wir uns durch die belebte Stadt treiben lassen, sind über Fisch- und Gemüsemärkte gebummelt und in einer Konditorei hängen geblieben. Valdivia hat nämlich viele deutsche Einwanderer und daher gibt es hier mehrere Brauereien mit süffigem Gerstensaft (wir werden sicher eine nach der Anderen testen) sowie ein sehr vielfältiges Angebot an leckeren Torten, Kuchen und Strudeln. Ich glaube hier werden wir uns richtig wohlfühlen!
31.05.2011