Wir sind jetzt schon seit fünf Monaten unterwegs und noch immer haben wir nicht genug! Es geht uns nur langsam das Zeitgefühl speziell bei den Überfahrten abhanden, wenn sich so ein Sonnentag an den anderen reiht. Da hilft nur ein konkreter täglicher Zeitplan – Etmal berechnen um 12 Uhr und unser täglicher Versuch mit der Außenwelt in Kontakt zu treten um 19 Uhr UTC. Dazwischen befinden sich unsere Grauzonen. Nach unserem gemeinsamen Abendessen bzw. Sundowner lege ich mich aufs Ohr und Christoph übernimmt die Wache bis Mitternacht. Danach quäle ich mich über die Stunden bis vier Uhr und kuschle mich dann wieder ins noch warme Bettchen. In der Früh werde ich dann meistens mit einem Kaffee oder Kakao geweckt.
Da Christoph dann bereits der Hunger plagt wird schon mal beratschlagt, was denn heute so gekocht werden soll – eigentlich Fisch, aber wir haben immer auch ein Alternativprogramm (wir sind die idealen Tierschützer – nur Selbstmörder kommen in unsere Pfanne). Untertags brauchen wir eigentlich keine fixe Wacheinteilung, da wir sowieso immer irgendwo herumwursteln und so immer ein Auge auf die Umgebung haben.
Gelegentlich gibt es Highlights, so wie heute, wo wir einige Schwertwale beobachten konnten. Nur leider sind die Giganten der Meere so scheu, dass sie immer in großer Entfernung bleiben – trotzdem bombastisch diese Kolosse wenn sie auftauchen. So verrinnen die Stunden und Tage und wir entrücken immer mehr dem Alltag. Erfrischend sind dann immer am Abend die Berichte und Mails über Funk von Freunden und Eltern, wo man dann wieder ein bisschen in die Realität zurückgeholt wird (bitte uns auch weiterhin am Laufenden halten!!!!!)
sytaurus hat am September 3rd, 2010 12:28 geantwortet:
Ich glaube da müssen wir mal eine Vereinssitzung im Kaffeehaus abhalten und klären ob ein altes nikotinverseuchtes Zaunerkipferl besser ist als eine frischgebackene bordeigene Kokosbuchtel (Vergleichsobjekte müssen natürlich vohanden sein) – bis dahin erarbeite schon mal an einem Therapieplan