„Autsch, verd…“ – schon wieder kracht eine Welle an die Bordwand und wirft alles, was nicht eh schon am Boden liegt, runter und mich mal wieder gegen die nächste Kante. Bereits seit vier Tagen schaukeln wir von einem Gewitter zum nächsten. Sobald wir die Nase aus dem Niedergang strecken sehen wir nur Weltuntergang rund um uns, trotzdem versuchen wir irgendwie weiter zu kommen und nützen jede auch nur so kleine Möglichkeit d.h. Segel setzen und reffen und eine Wende nach der anderen, damit wir nicht zu viel an mühsam erkämpften Weg wieder verlieren.
Eigentlich hätte laut Vorhersage die ersten drei Tage guter Ost-Wind sein sollen, aber bereits am Donnerstag hat der Wind auf NW gedreht mit Gewittern und sintflutartigen Regengüssen. Normalerweise bräuchten wir für die 450 sm zu den Tuamotus ca. 3-4 Tage, aber nun kreuzen wir bald eine Woche genau gegen den Wind und ein Ende lässt sich noch nicht absehen, da der Wetterbericht auch für die nächsten Tage keine Besserung sondern eher noch mehr Wind auf die Schnauze ansagt. Zu allem Überfluss ist auch noch unsere Bugluke undicht geworden und so ist bei jedem sintflutartigen Regenschauer und jeder Welle ein Rinnsal direkt in unser Bett geronnen. Christoph hat sich mit Sikaflex bewaffnet und ist ausgerückt die undichte Stelle zu finden, im Augenblick sieht es ganz gut aus, aber wer weiß wo als nächstes die Dichtungsmasse durch das Alter und die Sonne porös wird. Irgendwie hatten wir uns das Segeln in der Südsee entspannter und leichter vorgestellt, aber wir lassen uns nicht entmutigen, denn nur den Mutigen gehört die Welt!
sytaurus hat am Februar 12th, 2012 23:05 geantwortet:
wir freuen uns schon auf die rosa Packerln und natürlich auf dich – halte noch ein bisschen durch, dann wird es auch für dich wieder sommerlicher.